Anstoß: Keine Chance

Anstoß: Gipfeltreffen
300 Millionen Euro hat Red Bull in die Salzburger Kicker investiert. Und was ist dabei herausgekommen?
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Wir schreiben das Jahr 2012. In fast sieben Jahren hat Red Bull geschätzte 300 Millionen Euro zum Zwecke einer stetigen Qualitätssteigerung in den Salzburger Fußballklub gepumpt. Was tatsächlich dabei herausgekommen ist?Ernüchterung.Nur 8100 Zuschauer im Stadion. Die Mehrheit der Anwesenden schreit: „Wir woll’n euch kämpfen sehen“. Nackte Verzweiflung. Denn sie wollen nicht wahr haben, dass die Träume, die Versprechungen gar so weit weg sind von der Realität. Kämpfen? Unmöglich, weil die technische, taktische und spielerische Klasse im internationalen Vergleich einfach nicht vorhanden ist. Unmöglich, weil es nie geschafft wurde, einen Trainer zu finden, der einen Aufbau zielstrebig in seiner Hand hält. Unmöglich, weil Salzburgs Spieler in der heimischen Liga keine dauerhafte Herausforderung finden.Keine Chance gegen Charkiws ähnliches, aber viel größer und konsequenter angelegtes Konzept. Salzburgs Strategie hat leider offenbart, was seit längerer Zeit befürchtet wurde: Sie ist gescheitert.

Kommentare