Anstoß: In fremder Sache

Anstoß: In fremder Sache
Warum noch zuschauen bei den verbleibenden vier Rennen, die bedeutungsloser kaum sein könnten?
Harald Schume

Harald Schume

Die Formel-1-Saison ist entschieden, Sebastian Vettel ist zum zweiten Mal Champion, er ist der jüngste Doppel-Weltmeister der Geschichte, danke, spannend war's. Warum also noch zuschauen bei den verbleibenden vier Rennen, die bedeutungsloser kaum sein könnten? Marktschreier, die bei Messen problemlos Gemüsehobel oder Entsafter unters Volk jubeln, würden Werbung in fremder Sache wie folgt betreiben: Vettel könnte den Poleposition-Rekord von Nigel Mansell brechen. - Vettel könnte die Bestmarke an Saisonsiegen von Michael Schumacher einstellen. - Und, jetzt kommt's: Sollte Toro Rosso in der Konstrukteurswertung vom achten auf den siebenten Platz vorpreschen, bekommt der Rennstall rund fünf Millionen Euro mehr aus Bernie Ecclestones Portokassa. Echt spannend, oder? Wie viele Gemüsehobel oder Entsafter könnte sich der eingeschlafene Zuschauer um fünf Millionen Euro wohl kaufen?

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