Hirschers Düdelingen

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Der WM-Teambewerb verhalf Spöttern zur Hochsaison: AUT out, Schweiz medaillenlos, GER ebenso.

von Wolfgang Winheim

über WM-Überraschungen

Österreich blieb im Teambewerb medaillenlos. Noch ehe das Ausscheiden feststand, hatte Marcel Hirscher sein Düdelingen erlebt. Zur Erinnerung: Gegen Düdelingen aus Luxemburg waren Hirschers kickende Salzburger Red-Bull-Werbekollegen 2012 in der Champions-League-Qualifikation gestrauchelt. Den boshaften Vergleich muss sich der weltbeste Skifahrer gefallen lassen, wurde er doch in Runde eins von einem gewissen Dries van den Broecke besiegt. Von einem 21-jährigen Belgier, der zahlender Kunde in Benjamin Raichs Rennfahrschule ist.

Auf Eis wäre Hirscher der Ausrutscher nicht passiert. Im Firn vergab er allerdings gegen den schlauen Schweden André Myhrer – ganz knapp – auch die zweite Chance. Myhrer boxte Tore mit beiden Hände weg. Er verschaffte sich in den Head-to-Head-Duellen Vorteile mit dieser Kippstangen-Technik, die ÖSV-Stars 2018 (wenn das Parallel-Rennen erstmals olympisch ist) vermutlich kopieren werden. Wie auch immer – der WM-Teambewerb verhalf Spöttern zur Hochsaison: AUT out, die Schweiz medaillenlos, Deutschland ebenso.

Die Grande Nation rettete die Ehre der großen Skinationen, Frankreich wurde Weltmeister. Dank Alexis Pinturault und Tessa Worley, die privat ebenfalls ein Team bilden. Für die Slowakei glänzte auch die Silberne wie Gold. Älpler haben sich daran zu gewöhnen, dass tüchtige slowakische Mädels nicht nur im Service auf Skihütten dominieren.

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