Glücksfälle
Fink scheint eine ideale Trainer-Lösung für die Austria zu sein – auch wenn er nicht der Wunschkandidat war.
Der Austria kann man bei der Bestellung Finks nur einen einzigen – nicht ernst gemeinten – Vorwurf machen: Sie hätte den Deutschen schon vor einem Jahr verpflichten können, weil er damals zu haben war. Doch da war Franz Wohlfahrt als Sportdirektor noch nicht im Amt. Wenngleich er zu Beginn seiner Amtszeit manch unglückliche Aussage getätigt hat, Wohlfahrts großer Einsatz, Fink nach Favoriten zu holen, hat sich ausgezahlt. Dafür gebührt ihm die Gratulation.
Wer weiß, vielleicht entpuppt es sich am Ende als Glücksfall für die Violetten, dass Kandidat Nummer 1, Felix Magath, den Wienern einen Korb gegeben hat. Zur Erinnerung: Meistertrainer Peter Stöger wurde auch nur Austria-Coach, weil zuvor Franco Foda Kaiserslautern den Veilchen vorgezogen hatte. Der Rest ist ein Eintrag in den Geschichtsbüchern mit historischen 82 Punkten und der Champions League als Folge.
Dort soll die Austria unter Fink auch wieder hin. Auf den ersten Blick bringt er alles mit, was man sich von einem Austria-Trainer erwarten darf: Professionalität, Fachkenntnis, eine aktive Karriere auf höchstem Niveau, Erfolge als Trainer ( Basel), Kenntnis der österreichischen Liga, ein imageträchtiges Auftreten. Fehlt nur noch der sportliche Erfolg, damit Fink der nächste Glücksfall wird.
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