Anstoß: Frage der Sympathie
Die Verehrung von Fußballvereinen ist vergleichbar mit dem Konsum von Zeitungen. Kurz: Weil der Papa schon den KURIER gelesen hat, wird in zwanzig Jahren auch der Bub ... man wird ja nicht freiwillig Kapfenberg-Fan, es sei denn, die masochistische Ader ist übertrieben stark ausgeprägt. Abseits des eingefleischten Fan-Wesens gibt es die Interessierten, die zu einem der zwei Klubs halten, weil er ihnen halt sympathischer ist. Nehmen wir an, in der österreichischen Bundesliga trifft heute Klub A auf Klub B. Klub A spielt mit einem Deutschen, einem Slowaken, einem Schweden, einem Mann aus Uganda, einem Niederländer, einem Argentinier, zwei Brasilianern, einem Schweizer, einem Spanier und Martin Hinteregger, als Quoten-Österreicher sozusagen, damit gleich jeder weiß, in welchem Land gekickt wird.Klub B spielt mit elf Österreichern.Die Spieler von Klub A verdienen mindestens das Doppelte, sind aber nicht um die Hälfte besser. Wem halten Sie die Daumen? Eben. Es sei denn, der Papa hat Ihnen schon als Baby Red Bull im Flascherl verabreicht.
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