3 x Kampf = Spannung

Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Die Liga steuert am 26. Mai auf ein Grande Finale zu

von Philipp Albrechtsberger

über Spannung in der Bundesliga

Die österreichische Fußball-Bundesliga spielt 4 – 4 – 2. Das hat weniger mit der Jahrzehnte den Welt-Fußball prägenden Spielformation zu tun als mit dem aktuellen Kräfteverhältnis im nationalen Spitzen-Fußball.

Vier Teams im Kampf um den Klassenerhalt, vier Vereine im Kampf um das lukrative Europacup-Geschäft, zwei Mannschaften im Kampf um die Meisterschaft. Man unterstellt ja dem österreichischen Gekicke gerne etwas Gestriges. Auch das starre Spielsystem mit vier Verteidigern, vier Mittelfeldspielern und zwei Stürmern verschwindet allmählich aus den europäischen Stadien, doch der österreichischen Bundesliga hätte im Jahr vor ihrem 40-jährigen Gründungsjubiläum gar nichts Besseres passieren können.

Drei Mal Kampf ist gleich Spannung, lautet also die Erfolgsformel. Die Liga steuert am 26. Mai auf ein Grande Finale zu (Mattersburg vs. Admira, Rapid vs. Ried, Salzburg vs. Austria). Ein Showdown, den die Liga gut gebrauchen kann. Der Zuschauerschnitt ist rückläufig. Zwar nur leicht, aber auf einem Niveau, wo jeder einzelne fehlende Zahler schmerzt.

Der strenge Winter samt den Verschiebungen ist Ausrede und Denkanstoß zugleich. Noch immer verwalten viele Vereine millionenschwere Budgets wie Landesliga-Kantinen ihre Einnahmen. Noch immer hält die Infrastruktur der Stadien den Anforderungen eines alles andere als günstigen Familien-Ausfluges nicht stand. Nur wenig Gestriges macht eben Sinn.

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