Alles balletti: Märchenwoche

Anstoß: Gipfeltreffen
Prügel-Trainer, Traum-Tore und schon wieder dieser Alaba – unglaublich.
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Nein, es war keine Sinnestäuschung. Auch keine von überdurchschnittlich hoher Alkoholaufnahme hervorgerufene Wahrnehmungspanne. Fiorentina-Trainer Delio Rossi hatte sich tatsächlich auf seinen eigenen Spieler geworfen, um diesen zum Zwecke einer gezielten Verprügelung in den Würgegriff zu nehmen.Zum Augenreiben schön hingegen der Treffer ins Kreuzeck von Newcastle-Angereifer Papiss Cissé, der den Nobelklub Chelsea in tiefe Sorge um einen Platz in der kommenden Champions League brachte.Mitleiderregend das fußballerische Gestammel, das die Wiener Austria – einst als die am attraktivsten spielende Mannschaft Österreichs gelobt – in Ried aus dem Cup purzeln ließ. Als "nicht so schlecht" hatte es Querdenker Trainer Ivica Vastic empfunden. Mit Schaudern wird er sich wohl während seiner sommerlichen Klubsuche an diese Worte erinnern.Zwischen Genie und Wahnsinn wandelten die Hauptdarsteller der mehr oder minder aufsehenerregenden Geschichten, die der Fußball in der vergangenen Woche wieder einmal geschrieben hat. Gnadenlos nachzulesen und zu sehen im weltumspannenden Kommunikationsnetz.Und Freitag platzte die nächste Meldung ins System. Namentlich erwähnt werden Alaba und Barcelona. Im Interpretationsspielraum pendelte die unendliche Liste der Schlagzeilen zwischen Barcelona angeblich an Alaba interessiert und Barcelona will Alaba.Wird der 19-Jährige tatsächlich irgendwann als mit Abstand teuerster Österreich-Export im Camp Nou auftreten? Oder gilt doch das zu erwartende strikte "Nein" von Bayern-Präsident Uli Hoeneß, dem die "wettbewerbsverzerrende" Schuldenpolitik der spanischen Klubs schon seit längerer Zeit zur Weißglut treibt?Egal. David Alaba ist auf höchster Ebene begehrt. Und die ganze Welt nimmt davon Kenntnis. Das ist letzte Beweis für seine außergewöhnliche Fähigkeiten. Sofern dieser überhaupt noch gefehlt hat.

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