Schlafwandeln durch die KI-Revolution

Vorsicht beim Testen von ChatGPT & Co.
Der Hype um künstliche Intelligenz geht durch die Decke. Aber Europa läuft Gefahr, Innovationen wieder anderen zu überlassen.
Claudia Zettel

Claudia Zettel

Mit dem Hype um ChatGPT wurde eine regelrechte Lawine in Sachen künstlicher Intelligenz losgetreten. Und obwohl die Technologie an sich nicht neu ist, werden erstmals die Ausmaße dieser technologischen Revolution auch für Durchschnittsnutzer greif- und vorstellbar. Das Thema hat die öffentliche Debatte erreicht. Das stellt uns als Gesellschaft vor eine Vielzahl an Fragen - ethische wie solche den Arbeitsmarkt betreffend - und die Politik vor die Herausforderung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine sinnvolle Nutzung nicht blockieren und gleichzeitig vor Missbrauch und Täuschung schützen.

Große Player aus den USA (Google, Microsoft, etc.) und China - laut Stanford University befinden sich dort neun der zehn besten Forschungseinrichtungen zum Thema - dominieren wieder einmal das Spielfeld. Und Europa? Hier geschieht zwar tatsächlich sehr viel Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz - doch wenig deutet darauf hin, dass diese Forschungsarbeit auch in europäische Angebote und Produkte münden wird. Genau wie es keine konkurrenzfähige Suchmaschine und kein konkurrenzfähiges Social-Media-Angebot aus Europa gibt, könnte es in Sachen KI in naher Zukunft ähnlich aussehen.

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