Zum einen zeigen Eltern den Kindern ihre Welt, leben vor und sind damit Vorbild – auch, wenn man das als Kind oft nicht wahrhaben will. Zum anderen gibt es gerade im Autorennsport große Zutrittsbarrieren, die nur mit Geld und Kontakten überwunden werden können.
Wer Rennen fahren will, braucht die Möglichkeiten, allen voran ein gutes, teures Auto; braucht Türöffner zur Szene. Da hilft es, wenn man die Kindheit mit dem Vater schon auf der Rennstrecke verbracht hat, man gekannt wird oder zumindest der Name klingt.
Das System lässt sich auch auf die Wirtschaft umlegen. Ein klingender Name und die Möglichkeiten des guten (reichen) Hauses sind sicher anfangs kein Nachteil. Türen öffnen sich schneller, wenn die Familie eine Erfolgsgeschichte schon vorgelebt haben. Wenn man Chancen bekommt, weil die Mutter schon gut war oder der Vater ein gewichtiges Wort einlegt. Vertrauen als Vorschuss, das viel wert ist.
Was danach kommt, ist die schonungslose Realität: dem Anfangsbonus, den protegierte Einsteiger bekommen, muss man mal gerecht werden können. An „Nepo-Kids“ werden häufig überzogene Anforderungen gestellt, für sie ist der Druck stärker, die Wahrscheinlichkeit höher, nicht die erwarteten Leistung erbringen zu können. Beispiele erfolgloser Promi-Kinder gibt es viele. Und mit ihnen das Schicksal, immer im Schatten der Eltern zu stehen.
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