Klimaschutzbremser reduzieren den Wohlstand

Klimaschutzbremser reduzieren den Wohlstand
Eine Änderung des Lebensstils in Richtung Nachhaltigkeit würde tatsächlich unsere Lebensqualität erheblich verbessern.

Die Klimaschutzblockierer aus Politik und Wirtschaft reduzieren schon jetzt unseren Wohlstand und werden unsere Lebensqualität in Zukunft erheblich senken.

Für die Wissenschaft sind der menschengemachte Klimawandel und die nötigen Klimaschutzmaßnahmen seit Jahrzehnten bekannt. Hätten wir vor 30 Jahren mit deren Umsetzung begonnen, wäre unser Wohlstand heute deutlich höher. Das wurde leider durch Politiker und Wirtschaftslobbys mit extrem kurzfristiger Denkweise und wenig Verantwortungsbewusstsein verhindert. Gelernt haben viele Mächtige daraus nichts und wollen mit der kurzfristigen Wählerstimmen- und Profitmaximierung weitermachen.

Paradoxerweise wird von diesen Unbelehrbaren auch das Argument der angeblichen „Wohlstandsgefährdung“ durch Klimaschutzmaßnahmen bemüht, ähnlich dem Schlagwort „Technologieoffenheit“, wenn es um das Festhalten am ineffizienten Verbrennermotor geht. Wenn wir uns die durch Überschwemmungen oder Waldbrände zerstörten Häuser anschauen oder hitzegeplagte Bewohner südlicher Regionen, die bald übersiedeln müssen, erkennen wir die Wohlstandsreduktion durch den Klimawandel.

Auch die Technologieverschlossenheit der Fahrzeuglobby bringt uns schon jetzt ins Hintertreffen und reduziert die europäische Konkurrenzfähigkeit gegenüber China/USA, was unseren (finanziellen) Wohlstand schon jetzt senkt. Außerdem sind die Kriterien für Wohlstand ja nicht maßlose Verschwendung, übermäßige Besitzgier und entsprechende Abfallberge, Essen weit gereisten Obstes – oft ohne Geschmack, prestigeorientiertes Fahren mit riesigen, schweren, verbrauchsstarken Autos, dauerndes Herumfliegen in der Weltgeschichte etc.

Furcht um Luxus

Die Änderung des Lebensstils in Richtung nachhaltig bzw. mit „Maß und Ziel“ würde tatsächlich unsere Lebensqualität erheblich verbessern. Natürlich fürchten einige Superreiche um den verschwenderischen, zur Schau getragenen Luxus und ihre Flüge mit Privatjets. Es schaut fast so aus, als ob die Politik derzeit vor allem Superreiche vertritt.

Eine intelligente Umstellung der Wirtschaft wäre mit politischem Willen kein großes Problem. Auch Arbeitsplätze gäbe es bei nachhaltiger Orientierung genug. Handwerks- und Dienstleistungsbereiche (inkl. Mobilitätsdienstleistungen) würden sogar stark wachsen, die Landwirtschaft hätte wieder eine gute Grundlage. Supermärkte könnten sich leicht anpassen, Gastronomie und Tourismus ebenfalls. Eigentlich ist alles primär eine Frage des politischen Willens. Leider wollen nicht alle Parteien, dass der Wohlstand steigt, da sie auf unzufriedene Bürger als Wähler abzielen. Man erkennt diese Parteien an ihrem Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen oder sogar an der Leugnung der menschengemachten Erderhitzung.

Michael Praschl befasst sich seit 1982 wissenschaftlich mit dem Klimawandel, seit 1988 beruflich mit „sicherer und nachhaltiger Mobilität“

Kommentare