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Meinung Gastkommentar

Herausforderungen in der neuen Arbeitswelt

Technologie allein reicht in einer hybriden Arbeitsumgebung nicht aus

05/31/2022, 05:53 PM

Es ist kein Geheimnis, dass die Arbeitswelt künftig zum großen Teil hybrid sein wird. Mit dem Wandel der Arbeitswelt kommen auch neue Herausforderungen auf uns zu, mit denen sich Unternehmen auseinander setzen müssen. Dies wird für alle Unternehmen ein Lernprozess sein. Doch richtig angepackt ist hybrides Arbeiten ein Erfolgsmodell.

Die letzten Jahre haben uns gezeigt: Diejenigen, die die neuen Entwicklungen als Chance sehen, können in vieler Hinsicht davon profitieren. Umgemünzt auf den aktuellen Wandel der Arbeitswelt heißt dies, dass Führungskräfte und Mitarbeiter*innen gleichermaßen bereit sein sollten, sich auf Neues einzulassen – und sich darauf vorbereiten. Eine wichtige Rahmenbedingung ist klarerweise die geeignete technologische Infrastruktur.

Gemeinsames Arbeiten, auch wenn man sich nicht am selben Ort befindet, funktioniert nur dann, wenn die richtige Technologie zu Verfügung steht. Mit der richtigen Technologie ist es möglich, jene Kolleg*innen, die remote arbeiten, genauso stark einzubinden wie jene Kolleg*innen vor Ort.

Essenziell ist aber auch die richtige Unternehmenskultur. Hier sind vor allem Führungskräfte gefragt, denn sie stehen vor der Aufgabe, einen hybriden Arbeitsplatz zu schaffen, an dem jede*r ihr*sein Bestes geben kann.

Dazu gehört, das Team in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und zu unterstützen, Raum für Gespräche zu schaffen und neue Wege der Zusammenarbeit zu definieren. Es gilt, klare Richtlinien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu vereinbaren, damit jede*r ihre*seine Rechte und Pflichten kennt. So entsteht eine Kultur des Vertrauens, der Flexibilität und Offenheit, welche ich als Führungskraft auch vorleben muss.

Denn Technologie allein reicht nicht aus. In einer hybriden Arbeitswelt stehen die Menschen, die damit arbeiten, im Mittelpunkt. Um die Werkzeuge und Lösungen auch effektiv anwenden zu können, muss daher in die Weiterbildung der Mitarbeiter*innen investiert werden. Alle im Team sollten gleichermaßen in das neue Arbeitsmodell eingebunden werden und die Möglichkeit erhalten, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Der Bogen sollte sich dabei weiter spannen und auch die Kolleg*innen, die nicht tagtäglich vor dem Rechner sitzen, einbeziehen. Frontline-Mitarbeiter*innen – egal ob in der Produktion oder Außendienst – können ihren Arbeitsalltag verbessern und sich leichter mit Kolleg*innen vernetzen, wenn ihnen die passenden Instrumente und das notwendige Wissen durch gezielte Schulungen zur Verfügung gestellt werden. Ein gestärktes „Wir-Gefühl“ ist dabei ein gern gesehener Neben-Effekt.

Wenn wir also die Chancen, die der Wandel uns bringt, nutzen und die Weichen jetzt richtig stellen, ermöglicht der moderne hybride Arbeitsplatz nicht nur mehr Effizienz und hohe Produktivität. Er bietet auch ein attraktives Umfeld für Fachkräfte und einen Nährboden für die Talente von morgen.

Anne Michels ist COO bei Microsoft Österreich.

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