Frohe Weihnachten – glauben Sie an das Gute!

Frohe Weihnachten – glauben Sie an das Gute!
Leitartikel aus der KURIER-Burgenland Ausgabe von Sonntag, 24. Dezember.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Auf eine kulturelle Auseinandersetzung habe ich heuer vergeblich gewartet – auf das "epische" Duell Christkind gegen Weihnachtsmann. Vielleicht, weil der Sieger in den meisten österreichischen Haushalten ohnehin feststeht. Ein blond gelocktes Kind hat eben mehr Charme als ein alter weißer Mann mit Bart, der uns am Ende doch nur die Welt erklären will. 

Das mit der Welt ist ja auch so eine Sache. Da wird jede Verwerfung gleich zur Krise, mehrere davon verhindern einen klaren Blick inklusive der notwendigen Analyse – und am Ende sitzen wir erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange, anstatt nach Lösungen für unsere Probleme zu suchen. 

Ohne die bevorstehende Klimakatastrophe verharmlosen oder die Krisenherde dieser dank Globalisierung eng zusammengerückten Welt negieren zu wollen – die Welt ist schon immer "untergegangen". Im Kalten Krieg, nach Tschernobyl, durch sauren Regen, Waldsterben, als Folge des Ozonlochs ...

Die Narrative haben sich geändert

... und wir sind immer noch da. Aber die Vorzeichen und damit die Erzählungen, die Narrative, haben sich geändert. Vor allem in der westlichen Welt, die – seit dem Zweiten Weltkrieg – "satt" geworden ist von ihren Erfolgen. Langsam reift die Erkenntnis, dass es immer mehr und mehr künftig einfach nicht spielen wird. 

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

Dem gegenüber stehen die "hungrigen" Menschen in den Schwellenländern, die sehr wohl noch an das "Wohlstandsversprechen", dass es ihnen in Zukunft besser gehen wird als heute, glauben können.

Vielleicht ist das alles ein bisschen so, wie mit dem Christkind und dem Weihnachtsmann. Woran man glaubt, daran hält man sich fest. Ob es stimmt, ist egal.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten – und glauben Sie an das Gute!

PS: Die kommende Ausgabe dieser KURIER-Beilage am 31. Dezember entfällt, die nächste gibt es wieder am 8. Jänner.

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