Fantasie des Grauens im Keim ersticken

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Zu Boden, in der Luft und zur See können "Killerroboter" töten. Wir müssen diese Gefahr für die Menschheit eindämmen. Rasch!
Ulrike Botzenhart

Ulrike Botzenhart

Der technologische Fortschritt ist in vielen Bereichen atemberaubend. Im Bereich der modernen Kriegsführung kann er einem vor Angst die Sinne rauben. Das Potenzial von letalen autonomen Waffensystemen, auch Killerroboter genannt, lässt auch Militärs schaudern. „Glauben Sie mir, Sie wollen gar nicht wissen, was diese Killerroboter, an der die führenden Militärnationen längst sehr erfolgreich arbeiten, schon alles können“, sagte ein hoher Offizier kürzlich in einem Hintergrundgespräch mit den FAKTEN. „Das wird die Kriegsführung im 21. Jahrhundert komplett verändern.“

Wer Maschinen statt Soldaten in den Kampf schickt, dem fällt die Entscheidung für einen Krieg wohl leichter. Die Gefahr, die durch diese Killerroboter ausgeht, reicht noch viel weiter: Diese Maschinen können durch künstliche Intelligenz selbst, also völlig autonom entscheiden, wann, was, wo, wie sie angreifen. Klingt nach Science Fiction? Ist es leider nicht.

Moral spielt keine Rolle

Vollautonome Waffen brauchen keinen Befehl durch einen Menschen, um loszuschlagen. Sie agieren auf Basis dessen, was der künstlichen Intelligenz dieser Maschinen an Daten zur Verfügung steht. Moral spielt keine Rolle. Mitgefühl selbstverständlich auch nicht. Ob das Ziel ein Soldat oder ein Zivilist ist, ein Erwachsener, ein Kind – für eine Maschine ist das einerlei. Menschliches Leid? Keine Kategorie. Von Killerrobotern verursachte Tragödien könnten aber jeden Konflikt zum Explodieren bringen – mit unabsehbaren Folgen.

Wer ist für den Tod von Zivilisten oder für Kriegsverbrechen durch eine vollständig autonome Waffe zur Rechenschaft zu ziehen? Der Waffenproduzent? Die Programmierer? Der Militärkommandant? Die Regierung? Und wie schützt man die Welt davor, dass Killerroboter in die Hand von Diktatoren, Terroristen, Hackern gelangen können?

So gesehen muss jede Militärmacht der Welt Interesse an einem umfassenden internationalen Verbotsvertrag haben. Österreich kommt dabei wie schon bei anderen Abrüstungsinitiativen eine führende Rolle zu. Die Menschheit darf nicht riskieren, dass die Fantasie des Grauens Realität wird.

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