Empörung als Selbstzweck

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In den überdrehten Debatten über die FPÖ – aber auch über einstige rote und schwarze Größen – herrscht erstaunliche Vergesslichkeit.
Na, das kann ja heiter werden: In Niederösterreich koaliert Johanna Mikl-Leitner nun mit einer Rabiat-Partei, die sie diese Woche nicht einmal zur Landeshauptfrau gewählt hat. Gleichzeitig ist die SPÖ in einem atemberaubenden Selbstbeschädigungsprozess gefangen. Ausgang ungewiss. Lachender Dritter sind die Blauen, die neuerlich die Politikverdrossenen einsammeln. Pink und Grün bleibt die Zuschauerrolle. Daueraufgeregtheit ist zum Normalzustand in der heimischen politmedialen Landschaft geworden. Die üblichen Echauffierten sehen in vollkommener Übertreibung bereits den Faschismus heraufdräuen. Endlich können sie wieder mit dem Holzhammer auf eine schwarz-blaue Koalition eindreschen.
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