Die neue 3-W-Regel
Am Montag beginnt der Sommer. Also zumindest der kalendarische. Aber auch das Virus, so hat es die Bundesregierung verordnet, hat ab dem 1. Juli Urlaub. Ab da könne in Österreich wieder sorglos gefeiert werden, lautet die jüngste türkis-grüne Frohbotschaft.
Die Österreicher beweisen, was die Lockerungsübungen angeht, jedenfalls schon vorauseilenden – oder ist es voreiliger? – Gehorsam. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad rutscht die Maske gerne mal unter das Naserl. Auch das Händeschütteln (samt verstohlenem Wangenbusserl) kehrt zurück. Und in immer mehr Lokalen gilt bei den verpflichtenden Kontrollen nicht mehr die 3-G-Regel, sondern die neue, deutlich sommerlichere 3-W-Regel: „Is ma wurscht“, „Wird scho passen“ und „Warum soll i des kontrollieren?“ Wer zuletzt öfter in der Gastro unterwegs war, weiß, wovon die Rede ist. Vielerorts wird der 3-G-Status gar nicht oder nur noch schlampig überprüft. Dem kurzen Pro-forma-Blick des Kellners oder Friseurs aufs Testzertifikat entgeht dann so manches.
Dieser Schlendrian ist in mehrerlei Hinsicht unverständlich:
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