Die Mühen der Berge und der Ebenen

Die Mühen der Berge und der Ebenen
Für die Regierung steht mit dem angekündigten Ende des Lockdowns viel auf dem Spiel. Verschnaufpause ist keine angesagt
Rudolf Mitlöhner

Rudolf Mitlöhner

Der Countdown zum Ende des Lockdowns hat begonnen: bei „Lage“ 23 halten wir heute. Man muss hoffen, dass alles gut geht und nicht nach dem ultimativen Runterzählen (drei – zwei – eins …) der kollektive Irrsinn ausbricht, der alles wieder zunichtemacht. Ein neuerlicher Rückschlag wäre verheerend für die Stimmung im Land.

Entsprechend viel steht auch für die Regierung auf dem Spiel. Die sie bildenden Parteien und ihre Spitzenrepräsentanten haben zuletzt viel an Kredit verloren. Das liegt zum Teil in der Natur der Sache – keine Regierung der Welt, die nicht in Zeiten der Pandemie mehr als sonst der schwankenden Gunst der Menschen ausgeliefert wäre.

Aber manches ist auch selbst verschuldet: der Hang zur Überinszenierung der Krisenkommunikation ist hier vor allem zu nennen, das Wirrwarr an Maßnahmen, geweckte und dann nicht eingelöste Erwartungen. Bei all dem ist freilich immer die Ausnahmesituation in Rechnung zu stellen, die bisher ungekannte Dimension der Krise, die keinen Rückgriff auf bewährte Muster zuließ.

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