Die Hürde ist zu hoch

Für Parteilose ist ein Antreten für die Hofburg verdammt schwierig.
Martina Salomon

Martina Salomon

Am gescheitesten wäre, der Nationalrat würde sich auf einen Hofburg-Kandidaten einigen.

von Dr. Martina Salomon

Präsidentschaftswahl

Nein, man wünscht sich keine endlose Reihe an TV-Kasperln und sonstigen Spaß-Kandidaten auf dem Wahlzettel für die Präsidentschaftswahl. Am Gescheitesten wäre natürlich, würde sich der Nationalrat oder gar die Bundesversammlung wie in Deutschland auf den besten Kandidaten/die beste Kandidatin einigen. Aber wenn wir schon eine Volkswahl haben, dann sollte die Hürde nicht so hoch liegen, dass sie für Parteilose kaum überspringbar ist. 6000 Unterstützungserklärungen müssen ab 23. Februar, bis zum 18. März für jeden Kandidaten eingelangt sein. Die Unterschrift muss persönlich im Gemeindeamt geleistet werden oder notariell bzw. gerichtlich beglaubigt sein. Die Gemeinde muss die Wahlberechtigung bestätigen, der Bürger die Erklärung dann per Post einsenden. Wenn man aber so wie Rudolf Hundstorfer Chef der Gemeindebediensteten war, dann sendet die Personalvertretung im Rathaus gleich das Unterstützungsformular an alle Bediensteten per Mail aus und sammelt sie praktischerweise auch ein. So lässt sich gleich beobachten, wer ein braver Rathaus-Angestellter ist – und wer nicht. Aber die Bürger ohne Partei-Apparat antreiben? Nicht so einfach!

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