Die Gesundheitsunion

E-Card wird von Fingern vor schwarzem Hintergrund gehalten
Um Verschwörungstheoretikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, muss die EU beim Austausch von Gesundheitsdaten den Datenschutz ernst nehmen.
Josef Gebhard

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Sekundenschneller Zugriff auf die eigenen Befunde und Verschreibungen bei ärztlichen Behandlungen im Urlaubsland, gewaltige Datenmengen als Grundlage zur Erforschung neuer Therapien – keine Frage: Was die EU mit dem Europäischen Gesundheitsdatenraum vorhat, würde enorme Vorteile für Patienten wie Wissenschaft gleichermaßen bringen. Zumindest in der Theorie. In der Praxis wird es wohl noch eine beträchtliche Weile dauern, bis beide Gruppen die europaweite Vernetzung von Gesundheitsdaten optimal nützen können. Die schleppende, mühsame Ausrollung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) in Österreich steht als warnendes Beispiel im Raum.

Zentrales Thema ist aber die Datensicherheit. Die EU täte gut daran, die geplante „opt-out“-Regelung für Patienten tatsächlich zu verankern. Denn nur wenn sie sich der Teilnahme widersetzen können, lässt sich Kritikern, aber auch Verschwörungstheoretikern der Wind aus den Segeln nehmen, die befürchten, der EU gehe es um die Sammlung heikler Daten und die Überwachung der Bürger.

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