Den Grünen läuft die Zeit davon

Es bleibt keine Zeit für eine langwierige Suche nach einer Nachfolgerin für Eva Glawischnig.
Michael Bachner

Michael Bachner

Es bleibt keine Zeit für eine langwierige Suche nach einer Nachfolgerin für Eva Glawischnig

von Mag. Michael Bachner

über die Nachfolgedebatte bei den Grünen

Die traditionellen Entscheidungsstrukturen der Grünen in Ehren. Aber in einer Situation wie dieser, in weniger als fünf Monaten wird schließlich gewählt und davon sind die Sommerferien noch abzuziehen, bleibt keine Zeit für eine langwierige Suche nach einer Nachfolgerin für Eva Glawischnig. Zugespitzt formuliert: In der Not ist nicht Basisdemokratie gefragt, sondern eine rasche und klare Entscheidung. Das heutige Parteitreffen in Salzburg sollte daher unbedingt eine Entscheidung bringen und wenn es bloß eine klare Vorentscheidung ist, die im Juni am regulären Parteitag abgesegnet wird. Alles andere wäre Wahnwitz angesichts der ohnehin schwierigen Ausgangssituation für den 15. Oktober.

Die Baustellen der Grünen sind zu viele geworden, als das sich die Führungstruppe der Partei langen Debatten stellen sollte. Die schönste basisdemokratische Entscheidung kann am Ende des Tages nur eine Fehlentscheidung gewesen sein, wenn sie die grünen Wahlchancen reduziert bis minimiert.

Es ist ein schweres Versäumnis von Glawischnig in ihren vielen Jahren an der Parteispitze keine klare Nachfolgerin aufgebaut zu haben. Das rächt sich jetzt. Wer kann am ehesten im Dreier-Match Kern-Kurz-Strache punkten? Das ist die alles entscheidende Frage, will man nicht auf Jahre in der Bedeutungslosigkeit versinken.

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