Das nächste Desaster

Das Debakel um den "Skylink" am Flughafen Wien ist noch gut in Erinnerung. Ein beispielloses Chaos bei der Planung und in der Folge beim Innenausbau führte zur heftigen Überschreitung der Baukosten und wesentlich späteren Inbetriebnahme des neuen Terminals.

Genau dasselbe passiert derzeit beim "Wohlfühlspital" Krankenhaus Nord. Wieder wurden dieselben grundsätzlichen Fehler gemacht. Die involvierten Firmen und Berater sind teilweise dieselben wie am Flughafen.

Wieder wird die Wahrheit nur in homöopathischen Dosen zugegeben. Alle paar Monate wird der Fertigstellungstermin nach hinten geschoben, werden die Baukosten graduell nach oben korrigiert. Jetzt steht man bei der Inbetriebnahme 2018 und mehr als einer Milliarde Euro Kosten. Das ist vermutlich noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Flughafenmanager können einen Airport führen und der Krankenanstaltenverbund sollte Spitäler managen. Aber nicht eine unglaublich komplexe und risikoreiche Großbaustelle. Dafür gibt es Generalunternehmer. Dass sich der KAV diesen Job zutraut, beweist, wie egal den Verantwortlichen der Umgang mit öffentlichen Geldern ist.