Casinos privatisieren, aber so nicht

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Es gibt keinen Grund, warum der Staat an einem Glücksspielkonzern beteiligt sein muss.
Andrea Hodoschek

Andrea Hodoschek

Anschaulicher kann die Politik ihr unternehmerisches Versagen nicht demonstrieren. Das Desaster um den teilstaatlichen Glücksspielkonzern beinhaltet alles, was Kritiker einer Staatswirtschaft immer anprangerten. Parteipolitischer Einfluss auf Aufsichtsrat und Vorstand, üppige Gehälter und fürstliche Ablösen, Begehrlichkeiten an die Sponsor-Kasse, die von einem politisch abhängigen Management willfährig erfüllt werden, heillos zerstrittene Aktionäre (Gift selbst für das beste Unternehmen), ein Finanzminister, der einem tschechischen Milliardär den Weg ebnet anstatt österreichischen Investoren, sowie eine hilflose, weil überforderte und ebenfalls politisch besetzte Staatsholding. Am Schluss marschiert auch noch die Korruptionsstaatsanwaltschaft ein. Nur zur Erinnerung – wir reden hier vom Vermögen der Steuerzahler.

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