Hart, aber herzlich: Ultimate Frisbee

Hart, aber herzlich: Ultimate Frisbee
Wie ich den Scheibensport unterschätzt und ganz besonderen Teamgeist erlebt habe.
Laila Docekal

Laila Docekal

Im Park oder am Strand werfe ich die Scheibe irgendwie in die Weite – hoffentlich in die richtige Richtung.

von Mag. Laila Daneshmandi

über Ultimate Frisbee

Ein bisschen die Frisbee-Scheibe hin und her werfen kann ja nicht so anstrengend sein, denke ich mir noch, als ich zum Ultimate-Frisbee-Training des Wunderteams (Schnuppertraining kostenlos) im Trendsportzentrum der Sportunion spaziere. Weit gefehlt.

Zwei Stunden später wanke ich durchgeschwitzt nach Hause und falle kurz darauf fix und fertig ins Bett. Dabei beginnt das Training so harmlos: Wir laufen ein paar Runden zum Aufwärmen, kreisen mit den Armen und Beinen, machen Dehnungsübungen. Nebenher wird nett geplaudert und geblödelt. Danach geht’s an die Wurf- und Fangtechnik: Im Park oder am Strand werfe ich die Scheibe irgendwie in die Weite – hoffentlich in die richtige Richtung. Hier lerne ich endlich, worauf es beim Zielen und Werfen ankommt. Es zählt die Körperhaltung von der Fuß- bis zur Nasenspitze. Gefangen wird die Scheibe im Optimalfall mit den Handflächen.

Hart, aber herzlich: Ultimate Frisbee

Erst im letzten Drittel der Doppelstunde geht es ans eigentliche Spiel. Es gibt zwei Teams zu je sieben Spielern. Das Ziel ist, die Scheibe durch Pässe an den Gegnern vorbei in die Fangzone am Ende des Fußballplatz-langen Spielfelds zu bringen. Fällt die Scheibe zu Boden oder wird sie abgefangen, ist die andere Mannschaft dran. 100 Meter bis zum Ziel klingen nicht weit, aber man muss sich ständig von den Verteidigern der gegnerischen Mannschaft freilaufen bzw. versuchen, die anderen davon abzuhalten, die Scheibe zu bekommen. Bei dem dauernden Zick-Zack-Lauf fange ich schnell an zu keuchen.

Bewundernswert ist der Teamgeist, den ich beim Spiel erlebe – alle feuern einander ständig an, keine Spur von aggressivem Ehrgeiz. Ultimate Frisbee kommt außerdem ganz ohne Schiedsrichter aus und weil der Spirit of the Game (Geist des Spiels) so wichtig ist, wird bei Wettkämpfen neben dem Siegerteam auch immer der fairste Spieler gekürt (Infos unter www.oefsv.at).

Fazit:

Ein hochintensiver Sport, bei dem Ausdauer und Koordination gefragt sind. Besonders beeindruckend waren die gute Stimmung und der Zusammenhalt im Team.

Fun:

Schweiß:

Effekt:

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