Spikeball: Verkehrtes Volleyball

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Parks sind nicht nur zum Spazieren da. Wie ein Projekt bundesweit Tausende zu Bewegung im Freien animiert.
Laila Docekal

Laila Docekal

Im Gegensatz zu Volleyball muss man sich bei Spikeball nicht vor harten Pässen und geprellten Fingern fürchten.

von Mag. Laila Daneshmandi

über Spikeball

Einfacher geht’s nicht – es ist gratis und man muss sich nicht einmal anmelden: Ich schaue mir online auf www.bewegt-im-park.at an, welche Angebote es in den Parks in meiner Umgebung gibt, gehe hin und mache mit. Ich könnte in Innsbruck zum Qigong in den Hofgarten oder nach Seewinkel am Neusiedlersee zum Stand Up Paddeln.

Organisiert wird das vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger mit der Aktion "Bewegt im Park". Heuer werden bundesweit bis Ende September mehr als 200 Kursprogramme kostenlos angeboten. Wegen des großen Erfolgs soll das Projekt nächstes Jahr im Sommer wieder fortgesetzt werden.

Für meinen Test entscheide ich mich für Spikeball im Park vor der Wiener Votivkirche: Donnerstags um 18 Uhr kommt der Kursleiter und richtet eine Flagge von "Bewegt im Park" und die Spikeball-Netze her. Während ich mir die Regeln erklären lasse, kommen schon die ersten Interessierten und fragen, ob sie mitspielen dürfen. Im Prinzip funktioniert Spikeball wie verkehrtes Volleyball: Der Ball ist allerdings nur handtellergroß und wird nicht über das Netz gespielt, sondern in ein kreisrundes Netz, das in der Mitte von vier Spielern aufgespannt ist. Man spielt in Zweier-Teams: Einer schlägt den Ball auf – also ins Netz, so, dass er wieder hochspringt. Das andere Team nimmt den Ball mit der flachen an und spielt ihn maximal drei Mal innerhalb des Teams, bevor er wieder ins Netz und ans andere Team weitergepasst wird.

Im Gegensatz zu Volleyball muss man sich bei Spikeball nicht vor harten Pässen und geprellten Fingern fürchten. Der Ball ist viel weicher, die Action kommt trotzdem nicht zu kurz. Das Schöne an dem Angebot ist, dass wirklich jeder mitmachen kann. Wer es drauf anlegt, könnte sich so kostenlos durch ganz Österreich turnen.

Fazit:

Für Bewegungsmuffel, die nach Inspiration suchen, und Park-Besucher, die mehr als spazieren gehen und sich auf ein Bankerl setzen wollen. Ein buntes Angebot, das noch weiter wächst.

Fun:

Schweiß:

Effekt:

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