www.sex.com: Wer will mich?

www.sex.com: Wer will mich?
Die teuerste Domain der Welt kommt am 18. März in New York unter den Hammer.
Gabriele Kuhn

Gabriele Kuhn

Zuschlagen, die Damen und Herren, da draußen.

Shit, ich habe soeben mein Sparschwein geschlachtet, aber es reicht nicht einmal für einen Achtel Buchstaben der Domain Sex.com, die am 18. März im Auktionshaus David R. Maltz & Co unter den Hammer kommt. Dabei wär' das schon was. Endlich meine eigene Adresse, endlich ein eigenes Portal - nur für mich, mich und mich alleine. Gibt's da draußen vielleicht jemanden, der Lust und gerade die ganz großen Spendierhosen anhat? Seinerzeit, also im Sechser-Jahr, hat ja Sex.com-Noch-Besitzer Escom die Adresse um 12 Million Dollar gekauft, unglaubliches Geld für drei läppische Buchstaben. Aber so wirklich durchschlagend war der Erfolg der Seite nicht, sonst würde sie ja jetzt nicht zwangsversteigert werden. Prickelnd, die Story von sex.com: Registriert wurde sie 1994, irgendwie "in Betrieb" ging sie erst ein Jahr später - monatlicher Umsatz, liest man im Netz: 500.000 Dollar. Irgendwie ging das Ganze aber nicht mit rechten Dingen zu - es entwickelte sich ein Krimi um die Adresse. Darüber gibt es sogar Bücher, z.B. Sex.com: One Domain, Two Men, Twelve Years and the Brutal Battle for the Jewel in the Internet's Crown. Oder "The sex.com Chronicles" Nun ja, wer da jetzt zuschlagen will, sollte zügig einen Flug nach New York buchen und im Handkoffer einen Barscheck über eine Million Dollar mithaben - nur dann darf er mitmischen. Und ja, eh klar: Es gibt auch porn.com, mit einem Kaufpreis von 9,5 Millionen Dollar. Derzeit allerdings nicht zu haben.

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