Fremdgeh-Portale sind eine faule Sache

Immer mehr Menschen sind dabei, der Umsatz steigt - aber steigt dadurch auch die Zahl der Fremdgeher selbst?
Andrea Hlinka

Andrea Hlinka

Ein Seitensprung ist mit dem Online-Fremdgeh-Dienst Ashley Madison so leicht wie nie zuvor. Wenig verwunderlich, dass Vorstandschef Noel Biderman zu den meist gehassten Menschen der Welt zählt, niemand will moralisch eigentlich Unvertretbares organisiert sehen (egal ob man es tut oder nicht). Mitglieder hat das Portal trotzdem genug, es ist in neun Ländern (seit vergangenen Winter auch in Österreich) vertreten. In den vergangenen zwei Jahren haben sich die Einnahmen verfünffacht, der Umsatz soll im Geschäftsjahr 2010 umgerechnet rund 45 Millionen Euro erreichen, ist in der Welt zu lesen. "Alle elf Sekunden registriert sich ein neues Mitglied", sagt Europachef Constantin Dietrich. "Wir sind umsatzmäßig das am schnellsten wachsende soziale Netzwerk nach Facebook." Es spricht sich eben herum, die US-Medien haben ihr übriges dazu getan.

Ashley Madison will in den Pausen der " Super Bowl" Werbespots schalten. Diese Sendezeiten sind heiß begehrt. Fox spielt da nicht mit (nur als Moralapostel) und hat Ashley Madison eine Absage erteilt. Seitens des Portals hätte man "sogar" auf den Slogan "Das Leben ist kurz. Gönn' Dir eine Affäre." verzichtet. Gedanken sind bekanntlich frei - mehr sag ich (dazu) nicht.

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