Worin Österreich gut ist, aber …

Worin Österreich gut ist, aber …
Zwei Seiten eines Vorzeigelandes. Österreich ist Weltklasse in Tourismus und Produktivität, hat aber Aufholbedarf bei Frauen und Bildung.
Martina Salomon

Martina Salomon

Am Nationalfeiertag macht man sich gerne Gedanken über den Status quo des Landes. „Heimat großer Töchter und Söhne …“: Die Strophe der Bundeshymne kommt einem noch immer nicht flüssig über die Lippen. Nicht aus inhaltlichen Gründen, sondern, weil sie einfach so fürchterlich „hatscht“.

Anlässlich des Frauentags im März hat der KURIER über viele großartige Frauen geschrieben, gleichzeitig aber einbekannt, dass der Frauenanteil in unseren Artikeln üblicherweise nur 35 Prozent beträgt. Wir haben Besserung gelobt und widmen den Staatsfeiertag heuer den Frauen.

In den vergangenen zwölf Monaten ist die Republik (und damit auch unsere Berichterstattung) weiblicher geworden: Im November 2018 wurde die erste SPÖ-Chefin gekürt, schon davor wurde die pinke Spitze weiblich. Und seit dem heurigen Juni hat Österreich die erste Bundeskanzlerin, wenn auch „nur“ vorübergehend als Chefin eines Beamtenkabinetts. Im Parlament ist der Frauenanteil nach der Wahl auf 39 Prozent gestiegen. Bei den Spitzenpositionen in der Wirtschaft herrscht hingegen Stagnation: Nur 8,2 Prozent der Geschäftsführungen in den 200 Top-Unternehmen sind weiblich besetzt.

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