Scheitern ausgeschlossen

Immer gegen die Deutschen!
Die Jahre von Niederlagen, Spott und Hohn sind vorüber. Österreichs Fußballteam wird bei der Weltmeisterschaft in Brasilien mit von der Partie sein.
Michael Hufnagl

Michael Hufnagl

Raunzen ist leicht. Spotten auch. Optimismus ist Kunst. In diesem Sinne lege ich mich an dieser Stelle fest. Österreichs Fußball-Nationalteam wird sich für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifizieren.

Am Ende der Qualifikation wird die Gruppe so aussehen (bitte ausdrucken und aufheben):

1. Deutschland, 2. Österreich, 3. Schweden, 4. Irland, 5. Kasachstan, 6. Färöer.

Dann folgt noch ein Duell mit einem anderen Gruppenzweiten, und fertig ist die erste WM-Endrunden-Teilnahme seit 16 Jahren.

System gewinnt

Warum das so ist, in aller Kürze: Österreichs Nationalteam hat so viele gute Spieler wie schon lange nicht mehr. Und es gibt nach den zahlreichen verlorenen potenziellen Aufbaujahren unter Übungsleitern wie Krankl oder Constantini jetzt einen Mann, der tatsächlich ein Trainer ist. Mit einem modernen Verständnis für Taktik (die Constantini einst für "überbewertet" gehalten hat). Dabei kann das richtige und durchdachte System vor allem einer Mannschaft, die mit den meisten Gegnern bestenfalls auf Augenhöhe ist, die notwendigen Punkte sichern. Mein liebstes Beispiel dafür bleibt Griechenland - Hundskicker, die 2004 Europameister wurden, weil sie unter Anleitung von Otto Rehhagel nur das spielten, was sie auch konnten.

Es gibt lediglich vier Defizite im österreichischen Team: Kein klassischer Einser-Tormann und kein klassischer Goalgetter. Sowie eine Hymne, die den aggressivsten Fußballer rechtzeitig vor Anpfiff in Dämmerschlaf versetzt und der "Immer-wieder-Österreich"-Gesang (Was immer wieder? Scheitern?). Alles einerlei, es wird trotzdem reichen.

Morgen ist das Spiel in Kasachstan. Wichtig, aber nicht entscheidend. Der Schlüssel werden die Partien in Irland und in Schweden sein. Und für die prophezeie ich vier Punkte. Die Heimspiele müssen sowieso alle gewonnen werden. Werden sie auch.

Nie war ich so sicher.

 

Kommentare