Vom Lux zum Luxus: Die Lichter der Stadt

Links weiß, rechts rot: Abendlichter am Gürtel
Uwe Mauch

Uwe Mauch

Fiat lux: Licht ist nicht nur Verschmutzung, Licht ist auch Luxus.

von Mag. Uwe Mauch

über Wiens Beleuchtung

Blog Nr. 1123: Wenn ich mit dem Abendzug in Zagreb ankomme, denke ich mir jedes Mal: Wie schön hell ist Wien! Zwar haben die Geschäfte in der kroatischen Hauptstadt deutlich länger offen als in Wien, doch die Ausleuchtung des öffentlichen Raums signalisiert den Unterschied: Licht ist nicht nur Verschmutzung, Licht ist auch Luxus (siehe dazu auch die Bildergalerie oben). Auch die Nacht-Fotos aus dem All bezeugen dies. Wo wir zu Hause sind, leuchtet die Erde in der Nacht hell wie ein Stern. Das Licht zieht an, auch Menschen.

Die Stadt, die Straße, die niemals schläft

Besonders eindrucksvoll kann man den Einbruch der Dunkelheit auf den Stiegen hinauf zur Wiener Hauptbücherei erleben. Rechts leuchten die Stopplichter der Autos auf dem äußeren Gürtel, links die weißen Scheinwerfer der Autos auf dem inneren Gürtel. Die Stadt, die Straße, die niemals schläft! In naher Ferne signalisieren die Hochhäuser auf dem Wienerberg anhaltende Betriebsamkeit. Ab und zu fliegt eine Abendmaschine drüber, Richtung Schwechat. Unten fährt gleichzeitig eine Straßenbahn los.

Nach 20 Uhr auf dem Bahnhof Wien West

Tagespendler und weiterhin viele Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Westbahnhof. Die Züge der ÖBB fahren von hier nicht mehr nach Zürich, Paris oder Hamburg, sie fahren nach Amstetten, Sankt Pölten oder Neulengbach. Der alte Bahnhof ist gerade dabei, sein internationales Flair zu verlieren und zu einem Einkaufszentrum zu verkommen. Da können ihm auch all die Global Player nicht helfen, die im Ober- und in den Untergeschoßen vertreten sind. Von hier geht’s jetzt hinaus in die Provinz.

Auf der Wienzeile vom Dunkel ins Licht

Wer sich später am Abend auf der Wienzeile dem Stadtzentrum nähert, gelangt vom Dunkel ins Licht. Neuber’s Enkel tragen ein bisserl zur Lichtverschmutzung bei – mit ihrer wunderschönen Hausbeleuchtung. Ab und zu blitzen in der Rinne des Wien-Flusses die Lichter einer U-Bahn-Garnitur auf. Auch das Café Rüdigerhof trotzt der schwarzen Luft. Richtig hell wird es aber erst auf dem Naschmarkt: weil hier vielen Gastronomen ein Licht aufging. Ihr kaufmänn. Kalkül: Länger ausharren, mehr verkaufen.

Auf dem Heimweg leuchtet das Riesenrad

Heller als alle anderen strahlt das Hotel Imperial am Ring. Lux, Luxus pur. Wie viele Windräder laufen müssen, um die Ringstraße eine Nacht lang zu beleuchten, wollen wir nicht wissen. Wie viele Menschen man damit in Afrika mit Strom versorgen könnte auch nicht. Ein besonderes Spektralspektakel bieten auch die Brücken, die sich über den Donaukanal spannen. Und am Ende leuchtet mir das Riesenrad meinen nächtlichen Weg nach Hause. Wo ich hinter der Eingangstür sofort das Licht einschalte.

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Auf dem Westbahnhof geht weiter das Licht an
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Ankunft einer Westbahn aus der Stadt Salzburg
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Abfahrt der ÖBB in die niederösterreichische Botanik
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Licht-Haus: Neubers Enkel auf der Linken Wienzeile
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Erhellung: Eine U4 durchschneidet die schwarze Luft
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Anziehend: Lichtpunkte rund um das Café Rüdigerhof
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Lange erleuchtet: Ess-Lokale auf dem Naschmarkt
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Erleuchtung: Die Karlskirche bekommt viel Licht ab
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Roter Hochstrahlbrunnen vor dem "Russendenkmal"
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Exklusiv: Das Hotel erleuchtet standesgemäß
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Wiener Spezialität: Donaukanal-Brücken in Farbe
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Beleuchteter Spielplatz: Im Hintergrund das Riesenrad
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Beleuchteter Spielplatz: Im Hintergrund der Bahnhof Praterstern

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