Vela Luka: Ein sicherer Hafen im Winter

Noch einmal Sommer: Blick aus dem Museum von Vela Luka
Uwe Mauch

Uwe Mauch

Die Stadt wächst nicht nur zur Sommerzeit, wenn der Tourismus blüht.

von Mag. Uwe Mauch

über Vela Luka

Blog Nr. 1193: Es ist ein letztes Aufbäumen des Sommers, zwischen 10 und 17 Uhr. Davor und danach hat er den Kampf gegen die sonnenlose Zeit bereits verloren, auch hier in Vela Luka, der kleinen Hafenstadt auf der dalmatinischen Insel Korčula. Die Fähre aus Split schwemmt nun vor allem Individualtouristen an. Menschen ohne schulpflichtige Kinder und ohne Sonnenbrandambitionen. Die Bora und der Jugo haben die Adria zuletzt heftig aufgewühlt. Dennoch kann man noch im Meer baden. Der Geschichte-Lehrer, ein ausgebildeter Archäologe, mag diese Tage. Er begrüßt die Kinder nach dem Sommer in der Schule. Sowie Naturwissenschaftler aus der halben Welt und quer durch alle Disziplinen, die mit ihm gemeinsam in der Höhle Vela Spila oberhalb von Vela Luka alte Geschichten ausgraben.

Wachstum – nicht nur im Sommer

Vela Luka: Ein sicherer Hafen im Winter
Ansichten von unterwegs Blog Uwe Mauch

Die kleine Hafenstadt am westlichen Inselende ist mit ihren knapp 5000 Einwohnern eine Ausnahmeerscheinung in der dalmatinischen Inselwelt: Sie wächst nicht nur zur Sommerzeit, wenn der Tourismus blüht. Sie ist auch in den Wintermonaten nicht leer gefegt. Es gibt in Vela Luka, der Geburtsstadt des weltweit bekannten Sängers Oliver Dragojević, genügend Arbeit und Einkommen. So können Jüngere nach ihrer Ausbildung hier bleiben, während einige Ältere aus der Welt wieder zurück kehren. Vela Luka heißt die Stadt übrigens deshalb, weil ihr Hafen groß ist und das Stadtgebiet unzählige Buchten einbezieht. Der Geschichte-Lehrer zwinkert mit den Augen, wenn er slowenischen Gästen erzählt: „Die Küste unserer Stadt ist um dreißig Prozent länger als die Küste eures Landes.“

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