Katholisch getauft, evangelisch berufen
Bemerkenswert, dass sie dabei kein böses Wort über die katholische Kirche verlieren.
Blog Nr. 1173: Spannende Lektüre zum aktuellen Jubiläum „500 Jahre Reformation“: Zwar ist der Titel Meine persönliche Reformation. Warum ich konvertiert bin der besseren Wirkung im Buchhandel geschuldet. Soll sein. Dafür sind der einführende Text des evangelischen Bischofs sowie die Einzelbeiträge der Pfarrer und Pfarrerinnen auf eine möglichst ehrliche, seriöse Darstellung fokusiert. Acht Pfarrer und Pfarrerinnen und zwei Partner von PfarrerInnen schildern, wann und warum sie von der katholischen zur evangelischen Kirche übergetreten sind. Bemerkenswert, dass sie dabei kein böses Wort über die Kirche verlieren, in der sie zuerst getauft wurden.
Religionsfreiheit im 21. Jahrhundert
„Menschen glauben heute nicht mehr automatisch“, notieren die beiden Herausgeber Matthias Geist und Maria Katharina Moser in ihrem Vorwort. „Auch wenn nach wie vor viele Menschen in eine bestimmte Glaubensgemeinschaft hineingeboren und in ihr sozialisiert werden – sie haben die Möglichkeit, beim Glauben ihrer Kindheit zu bleiben oder sich einer anderen Glaubensgemeinschaft anzuschließen oder die säkuläre Option zu wählen.“ Der Vollständigkeit halber: Der evangelische Gefängnisseelsorger Matthias Geist ist in einer evangelischen Pfarrer-Familie aufgewachsen. Maria Katharina Moser, heute Pfarrerin in der evangelischen Kirche in Simmering, ist eine von jenen, die im Buch über ihre Konversion offen Auskunft geben.
Um religiöse Mehrsprachigkeit geht es übrigens auch am Freitag ab 19 Uhr, bei der „Nacht der Bibel“, wenn katholische und evangelische Promis Bibeltexte für heutige Ohren zum Klingen bringen. Alle Infos zum Event hier.
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