Berlinale-Blog: Ein Tag in Berlin

Berlinale Blog 1 Test
Tag 4: Das ist der Rhythmus, wo man bei der Berlinale mitmuss.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Reden wir lieber doch nicht von Jimi Blue Ochsenknecht beim Shoppen – oder von Bavaria Blue, wie er in der „Dschungelshow“ genannt wurde. Auch nicht von Micaela Schäfer, die nachts auf Berlin TV mit Erotikvideos zu sehen ist. Das können wir morgen immer noch tun. Oder schauen ;-)

Bleiben wir lieber bei der Berlinale, wo die am häufigsten gestellte Frage an einen Berichterstatter die ist: Sag, was machst du dort eigentlich den ganzen Tag?

 

Nun sind Arbeitsfreude und –Leid von Journalisten ja wirklich irrelevant. Aber damit Sie einen Eindruck bekommen: So lief etwa der Sonntag in Berlin ab.

9:40: Der erste Film – Presse-Screening der (übrigens exzellenten) Literaturverfilmung „Die Wand“ von Julian Pölsler. Damit man auch sicher reinkommt (bei der Berlinale gibt es grundsätzlich keine Platzkarten), sollte man zumindest eine halbe Stunde davor dort sein.

11.30: Voraufführung von „Captive“, dem neuen Film von Brillante Mendoza mit Isabelle Huppert in der Hauptrolle, im Berlinale-Palast. 500 Meter vom Kino, wo „Die Wand“ gezeigt wurde, entfernt. Um das rechtzeitig zu schaffen, muss man beim ersten Film schon vor dem Abspann rauslaufen.

13.30: Interview mit Julian Pölsler im Hyatt Hotel, dem größten im Festival-Bezirk.

14.30: Endlich am Computer, um die Rezension und das Interview über "Die Wand" schreiben zu können (in der Montag-Ausgabe des Print-KURIER und hier).

16.00: Interview mit Isabelle Huppert zu „Captive“: Dutzende Journalisten drängen sich im Hyatt, um die Schauspielerin dann 20 Minuten lang zu treffen. Eine Massenabfertigung.

19.15: Der nächste Film: „What is Love“ von Ruth Mader im Delphi Filmpalast neben dem Theater des Westens, am anderen Ende der Stadt. Danach Diskussion mit der Regisseurin.

22.00: Premierenfeier zur „Wand“ mit Martina Gedeck hinterm Friedrichstadtpalast, wieder in einer ganz anderen Ecke – kein Pflichttermin für Berichterstatter, aber eine gute Gelegenheit, noch mit Filmschaffenden zu sprechen.

Shoppen mit Jimi Blue wäre entspannter – aber garantiert viel langweiliger!

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