Berlinale-Blog: Die Filmministerin

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Tag 3: Warum Claudia Schmied in Berlin einen guten Job machte.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Nun besuchte Ihr Berichterstatter also einen Empfang für die Filmschaffenden in der österreichischen Botschaft zwischen Potsdamer Platz und Tiergarten, vor elf Jahren von Hans Hollein errichtet. Solche Termine können, um ehrlich zu sein, sehr formell und inhaltsleer sein. Nicht aber dieser.

Botschafter Ralph Scheide erwies sich auch für die eine entspannte Atmosphäre schätzenden Künstler als guter Gastgeber.

Und Kulturministerin Claudia Schmied wählte diesen Rahmen für ihre erste Erklärung im Zusammenhang mit dem Sparpaket. Kunst und Kultur blieben davon verschont, sagte sie zur Freude der Zuhörerschaft. Nur ein einziges Land innerhalb der EU, nämlich Deutschland, würde die staatlichen Zuschüsse im Kulturbereich (um 0,5 Prozent) erhöhen. Mit dem gleichbleibenden Budget wäre Österreich auf Platz 2 innerhalb der EU.

Dass Claudia Schmied ausgerechnet diesen Rahmen für ihre Ansprache wählte, ist darob besonders klug, weil gerade die Filmbranche eine – höflich formulierte – inhomogene ist und die Geldgeber besonders oft kritisiert.

Schmied hat übrigens auch, gemeinsam mit Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, zuletzt Geld für die Film-Digitalisierung zugesagt, was sehr technisch klingt, aber wichtig ist. Und am Abend saß sie noch bei der Weltpremiere von "Spanien", dem ersten Spielfilm von Anja Salomonowitz.

Schwere Kost das Ganze, stimmt schon. Deshalb reden wir das nächste Mal hier von Angelina Jolie. Oder von Jimi Blue Ochsenknecht beim Shoppen. Oder was ähnlich Relevantem, versprochen!

 

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