Wettkämpfe aus dem vollen Training heraus

Wettkämpfe aus dem vollen Training heraus
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Georg Swoboda

Georg Swoboda

Rückblick

Nach einer Woche Höhentrainingslager startete ich am Freitag beim Paarzeitfahren in Mörbisch über 28 km gemeinsam mit der "weißen Feder" alias Andreas Wagner. Bei der Anreise lagen noch traumhafte Wetterbedingungen vor und wir sahen unserem Start um 16:37 Uhr mit Freude entgegen. Doch um 16:00 Uhr verdunkelte sich plötzlich der Himmel und wir ahnten, dass wir aller Voraussicht nach im Regen fahren müssen. Beim Start gab Andy ein unglaubliches Tempo vor. Ich fuhr permanent 400 Watt und konnte kaum seinen Windschatten halten. Ich dürfte das 6 Stunden Training vom Vortag noch gespürt haben. Dann nach 3 km kam der volle Regen. Ich kämpfte, sah nichts durch die Brille und Andy fuhr weiterhin einfach phantastisch. Wir kamen mit einer Zeit von 38:17 ins Ziel und gewannen das Zeitfahren. Am Samstag hatte ich lediglich einen 3,8 km Schwimmtest in der Südstadt, damit ich für den Radmarathon am Sonntag ausreichend fit bin. Die Strecke führte von Mörbsich rund um den Neusiedlersee und war etwa 125 km lang. Ich fuhr für Andy, denn er wollte den Marathon gewinnen. Da ich beim Start sehr ungünstig stand, musste ich auf den ersten Kilometern das Loch zu meinem Freund zufahren. Dann reihte ich mich vorne ein und fuhr viel im Wind mit permanent 330 - 360 Watt. Es kamen zwar immer wieder kleinere Attacken, aber keiner konnte sich vom Hauptfeld lösen. Ich achtete darauf, dass immer ein hohes Tempo gegeben war. Nach 2:30 hatte ich 332 Durchschnitts-Watt auf meinem SRM. Die letzten Kilometer ließ ich mich zurückfallen, um Andy zum Schluss ein bisschen helfen zu können. 3 km vorm Ziel fuhr ich noch einmal 1 Minute mit 400 Watt an der Spitze, merkte aber, dass ich sehr angeschlagen war. Da der Zieleinlauf sehr gefährlich war, rollte ich die letzten Kilometer nur noch ins Ziel und konnte den Radmarathon mit 12 Sekunden Rückstand an 19. Stelle beenden. Resümee: echt geiles Rennen, nur sau gefährlich. Leider war die Endzeit 3:01, obwohl wir eigentlich 2:57 unterwegs waren. Grund war ein geschlossener Bahn-Schranken nach ca. 80 km, der uns lange gestoppt hat. Leider wurde mein Freund Wagner Andreas beim Zielsprint behindert und belegte den für ihn unbefriedigenden 3. Platz. Jetzt geht es wieder eine Woche in die Höhenkammer und bevor am Samstag ein olympischer Triathlon in Obergrafendorf am Programm steht.

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