Mit Schmerzen aus Abu Dhabi heimgekehrt

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Georg Swoboda

Georg Swoboda

Rückblick

Hohe Erwartungen habe ich mir gestellt als ich am 13.März 2010 in Abu Dhabi an den Start ging. Einen Spitzenplatz wollte ich erreichen, obwohl das Teilnehmerfeld so stark wie nie zuvor war. Angelockt durch USD 500.000,- an Preisgeld war die Creme de la Creme an den Start gegangen, und unter Ihnen auch ich! Bereits seit Monaten steckte ich in den Vorbereitungen, das Trainingslager in Spanien-Lanzarote im Jänner und Februar, sowie die hervorragende Testergebnisse in Leistungszentrum Südstadt zeigten wie körperlich stark ich war. Auch im Kopf war ich so stark wie nie zuvor - kein Druck - eher Ansporn, war es für mich sich mit den Besten der Besten zu messen. Leider kam alles ganz anders. Bei der Anreise knapp 1 Woche vor dem Wettkampf verspürte ich bereits Schmerzen im Rücken. Sofort nach der Ankunft, versuchte ich mittels Massagen die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Doch leider wurden diese von Tag zu Tag schlimmer. Am Wettkampftag waren Sie fast unerträglich, doch ich wollte unbedingt starten. (schließlich war mein Bruder mit dabei und er hatte am Renntag Geburtstag) Mit großen Schmerzen schwamm ich die 3km, und stieg nach knapp 45min aus dem Wasser. Nun auf das Rad dachte ich mir -meine Disziplin- einfach 200km in die Pedale treten. Doch leider machte der Köper nicht mit. Man(n) kann noch soviel im Kopf wollen, wenn der Körper einen mechanischen Defekt aufweist, hilft auch keine Willenskraft mehr â€" das musste ich nun schmerzlich anerkennen. Vorbei war es nach knapp ¾ der Distanz, ich musste vom Rad geholt werden. Nichts ging mehr. Vorbei Abu Dhabi.. vorbei der Traum sich mit den Besten zu messen. Ein paar Tage nach dem Wettkampf, musste ich vor lauter Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Rücken spielte verrückt dachte ich mir, was ist nur los mit mir. Die Diagnose war einfach, Bandscheibenvorfall zwischen 3 und 4 Lendenwirbel dadurch bereiteten diese mir große Schmerzen. Nur mehr 3mm war es Breit, viel zu wenig um dies noch mit Gymnastik in den Griff zu bekommen. Eine Operation war unumgänglich und so dringend notwendig das ich noch sonntags im AKH aufgenommen wurde, und einen Tag später lag ich bereits am OP-Tisch. Am Montag nach der OP kann ich wieder ein wenig lachen, obwohl das ans Bett gefesselt sein, nicht meine Paradedisziplin ist. Ich bin mechanisch wieder zurechtgerückt, die Splitter wurden entfernt und die Saison kann weitergehen. Weitergehen nach einer Woche Spital und anschließender Rehabilitation. Lanzarote im Frühjahr muss leider gestrichen werden(oder?! sind ja noch 8 Wochen*gg) aber ein Ironman im Sommer/Herbst 2010 ist fix das garantiere ich. Ich habe kennengelernt das Leistungssport nicht immer Gesund ist, und habe verstanden, das nur mit Geduld, Training und mentaler Einstellung ein Sieg bei einem internationalen Wettbewerb eine Frage der Zeit ist. Denn auch mit meinen großen Schmerzen, war ich nur Minuten hinter den allerbesten der Welt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner Familie, Freunden, Sponsoren & meinem Ärzteteam: Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler, Dr. Karin Pieber und Dr. med. univ. Robert Fritz von der Sportordination (www.sportordination.at) sowie seinem Vertrauensarzt Univ. Prof. Dr. Christian Matula von der Rosen Villa (www.rosen-villa.at) für die tolle Unterstützung in den letzten Tagen - Vielen Dank das ihr alle zu mir hält !

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