Süße Käferbohnen
Bohnen- und Melonengeschmack ergänzen sich perfekt.
Die Käferbohne ist in der Steiermark eine Institution und weit darüber hinaus wegen ihres fein-nussigen Geschmacks beliebt. Besonders in der Südoststeiermark findet sie ideale klimatische Bedingungen vor. Denken Sie auch gleich an einen Salat mit Zwiebeln und viel steirischem Kernöl? Dann sollten Sie einmal mit Michaela Hofer vom Bäckstefflhof in der Gemeinde Halbenrain reden.
Ihre Familie baut schon seit langem Käferbohnen und Kürbisse an. Aus den Kürbissen wird seit mehr als 20 Jahren hochwertiges Kernöl gepresst. Heuer wurde der Betrieb für seine Erzeugnisse auch prämiert.Jetzt steht die neue Saison vor der Tür. Und im November, nach dem ersten Frost, werden die Käferbohnen geerntet. Vor einigen Jahren rückte der gesamte Ort die braun-violette Bohne mit den dunklen Sprenkeln in den Mittelpunkt. Michaela Hofer wurde als "Käferbohnen-Königin" so etwas wie eine Genussbotschafterin. Und in den Küchen der Gemeinde wurde experimentiert und verkostet.
Damals hat Michaela Hofer auf dem Hof ihrer Familie ein "Käferbohnen-Kabinett" eingerichtet. Dort erfährt man allerlei Wissenswertes über den Anbau und die gesundheitlichen Vorzügen der Bohne. Ein großes Anliegen ist ihr auch die Verwendung in der Küche. "Die Käferbohne ist noch zu viel mehr einsetzbar als nur als Salat." Gekocht und püriert passt sie etwa als Zutat zu Topfenaufstrichen ebenso wie zu Gemüselaibchen. So vielfältig sind die Bohnen, dass sie sogar in Mehlspeisen eine gute Figur machen. Auf ungläubige Blicke erinnert die Hoferbin ihre Besucher an den Geschmack von Kastanien. Und tatsächlich – die Ähnlichkeit lässt sich nicht abstreiten.
Käferbohnen aufs Brot
Man versteht also, warum auch die süßen Brotaufstriche, die Michaela Hofer selbst herstellt, überraschend harmonische Geschmackserlebnisse liefern. Ihrer Kreativität setzt sie kaum Grenzen. Zum Beispiel, wenn sie die Bohnen mit Wassermelonen zu ihrem "Bohn-Melon" verkocht. Der typische Melonengeschmack hebt das Bohnen-Aroma erst so richtig in den Vordergrund.
Interessant präsentiert sich auch die Frühstücksvariante mit Isabella-Trauben. Diese speziellen, im Südburgenland beheimateten Trauben werden normalerweise zum berühmten Uhudler vergoren. Doch die typische, fruchtige Note, die ein wenig an Walderdbeeren erinnert, macht sich auch im Aufstrich bemerkbar. Der übrigens nicht nur als Brotaufstrich schmeckt, sondern auch zu kräftigem Käse und Schinken.
Bauernspezereien Familie Summer & Hofer, Bäcksteffl-Hof, Dietzen 32, 8492 Halbenrain. www.baecksteffl.at, 0664/41 51 989. In Wien z. B. bei Almenland Genussladen (8., Josefstädterstr. 60/5), 01/402 34 87-0.
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