Marchfeld-Artischocken
Auf die Idee, hier Artischocken anzubauen, muss man erst kommen.
Das Marchfeld im östlichen Niederösterreich ist als fruchtbare Gegend bekannt. Aber auf die Idee, hier Artischocken anzubauen, muss man erst kommen. Sie braucht viel Pflege und ein angenehmes Klima, um den bei Gourmets begehrten Artischockenboden (verdickter Blütenboden) und das Herz (die frischen, innersten Blätter) perfekt auszubilden. Das Gros der europäischen Artischockenernte wird in Frankreich und Italien produziert. Stephanie Theuringer begann sich aus Experimentierfreude und Genuss mit Artischocken zu beschäftigen.
Seit 1780 wird auf dem Familienanwesen in Raasdorf bei Groß-Enzersdorf Landwirtschaft betrieben. Heute führt die 35-Jährige den Betrieb mit ihrem Bruder Johannes, 30. Auch ihre Eltern Helene und Johannes packen tatkräftig mit an. Der Schwerpunkt liegt auf Getreide, Karotten und Zuckerrüben. Dazu kommen noch in kleineren Mengen Spezialitäten wie Melothria (Minigurken), Tomatillos, Erdkirschen oder Andenbeeren. Seit sieben Jahren wächst die Artischockenzucht, heuer setzte die Landwirtin ca. 25.000 Pflanzen auf fünf Hektar aus. Sie verwendet Sorten, die für das Marchfelder Klima geeignet sind. Ab Mitte Juli sind die ersten Artischocken essreif, geerntet wird bis Ende September. Für die Zubereitung daheim gilt: Man muss sie gut vorbereiten und die äußeren Blätter und harten Teile wegschneiden.
Bezugsquellen
Fam. Theuringer, Altes Dorf 31, 2281 Raasdorf. 002249/89206, www.theuringer.at. Ab Hof (Fr., Sa. 9–18 Uhr; 0,50 –1,50 €/ Stk.). In Wien vor "Staud’s Pavillon" (16., Yppenmarkt 93, Sa. 9–12 Uhr). Ab 5 kg Versand innerhalb Österreichs (1 kg/9 €).
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