Gefühl und Wissenschaft
Irgendwann werde ich wohl vom Laufband fallen. So schlimm ist es dann aber nicht.
Freitag, 15:00 Uhr, Institut für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung: Ich stehe vor dem Laufband. Wir werden mit 6km/h beginnen, das ist ungefähr die Geschwindigkeit, mit der Nordic Walker unterwegs sind, alle 3,5 Minuten wird die Geschwindigkeit um 1,5km/h erhöht. Dazwischen wird von meinem Ohr Blut abgenommen, um anschließend die optimale Geschwindigkeit für den Marathon bzw. den am Halbmarathon am Sonntag zu bestimmen. Ich denke kurz an die Belastung, die vor mir liegt... gut, 13,5km/h kenne ich von meinen schnellen Laufeinheiten beim Training, aber 15km/h, 16,5 oder gar 18km/h? Irgendwann werde ich wohl vom Laufband fallen. So schlimm ist es dann aber nicht. Die Blutabnahme ist zwar etwas mühsam, aber Lukas, der mich durch den Test führt, hat alles im Griff und betreut mich sehr professionell. Bei 16,5km/h und einem Puls von 190 habe ich dann meine Leistungsgrenze erreicht. Das Ergebnis für den Halbmarathon: 1:38 bis 1:40 Stunden. Na bitte, das ist eine Freude, wenn das Ergebnis der subjektiven Selbsteinschätzung mit der wissenschaftlichen Analyse so gut zusammenpasst. Es ist also doch möglich, sich auch als moderner Mensch ein Gefühl für den eigenen Körper zu erhalten! Ergebnis für den Marathon: 3:30 bis 3:35 Stunden. Da liege ich mit meiner subjektiven Einschätzung von 4 Stunden weit darunter. Warum dies kein Widerspruch sein muss, darüber werde ich euch in einem meiner nächsten blogs berichten. Jetzt muss ich mich noch regenerieren für den Halbmarathon morgen ;-) P.S.: Meine anfängliche Skepsis gegenüber sportmedzinischen Untersuchungen ist schon viel geringer geworden. Für Läufer, die zum ersten Mal bei einem Marathon starten wollen, kann ich das Service des Instituts für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung sogar empfehlen!
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