Ein Österreicher hat gewonnen. Falco heißt er

Mit ihren Kunststücken überzeugten sowohl die Jury, als auch das Publikum. Am Ende stimmten 25,48 Prozent der Anrufer für Lukas und Falco.
Unsere tägliche Begleiterscheinung zum Fernsehabend des Vortages. Diesmal: "Supertalent" und weshalb ausgerechnet ein Hund schon wieder das größte Talent sein soll.
Karl Oberascher

Karl Oberascher

Es hat ein Österreicher gewonnen. Falco heißt er

von Karl Oberascher

über die RTL-Show "Supertalent"

Tote Pferde tritt man nicht, meinen die Briten. Also werden Sie an dieser Stelle ausnahmsweise keinen Verriss der gestrigen Ausgabe von „Wetten, dass…?“ lesen. Davon gibt es ohnehin schon zu viele (wer die Show gestern gesehen hat, wird verstehen, weshalb. Markus Lanz wird in diesem Leben nur mehr durchs konsequente Unlustig-Sein komisch. Dass er es trotzdem immer wieder versucht, ist schon fast rührend).

Also wollen wir den Briten das Wort reden und an dieser Stelle eine andere Show ins Visier nehmen. Schließlich wurde gestern nicht nur im ZDF die große Familienunterhaltung programmiert.

Bei der privaten Konkurrenz von RTL ging das "Supertalent" ins Finale (müssen wir es noch erwähnen? Es hat ein Österreicher gewonnen. Falco heißt er).

Wer sich vor einigen Wochen über mangelnde Show-Kompetenz bei "Die Große Chance" im ORF geärgert hat, dem sei gesagt: Die Deutschen machen's auch nicht besser.

Denn dass mit Lukas Pratschker wieder mal ein Hundetrainer gewonnen hat - noch dazu mit einer recht müden Einlage - spricht weniger für ihn, als gegen die anderen Kandidaten.

Von peinlich (Heidi Schimiczek – 61 - trällerte "Ein knallrotes Gummiboot") über schräg (Kandidat Patrick Feldmann machte im Bühnenregen den Hampelmann) war alles dabei. Dazu gab’s eine Tanzgruppe und gleich zwei Opernsänger, weil Susan Boyle und Paul Potts kein Zufall gewesen sein können. Naja.

Ein Österreicher hat gewonnen. Falco heißt er
Tiertrainer Lucas aus Wien umarmt Moderator Daniel Hartwich am 14.12.2013 in Köln (Nordrhein-Westfalen) bei dem Finale der RTL-Castingshow "Das Supertalent 2013" nachdem er von seinem Sie erfahren hat. Foto: Henning Kaiser/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Die Jury rund um Dieter Bohlen war auch schon einmal pointierter. Da müssen sich Peter Rapp und Sido nicht verstecken. Die Schamesröte, die einem im ORF vor allem von Karina Sarkissova ins Gesicht getrieben wird, wird bei RTL eben von einem alten Bekannten aus Topmodel-Zeiten befeuert: Bruce Darnell.

Einziger Lichtblick des Abends war Moderator Daniel Hartwich. Von dessen Witz hätten sich seine österreichischen Amtskollegen bei der „Großen Chance“ tatsächlich noch etwas abschauen können.

Womit wir wieder bei Markus Lanz wären. Aber da wollen wir hier gar nicht erst wieder anfangen.

FAZIT: Die größte Castingshow Deutschlands ist auch nur eine Talenteshow wie jede andere auch - und seit gestern glücklicherweise vorbei.

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