Bidens nächste 100 Tage werden härter

Bidens nächste 100 Tage werden härter
Der Präsident steuert einen überraschend progressiven Kurs. Um auf dem vorwärtszukommen braucht er als Erstes die eigene Partei
Konrad Kramar

Konrad Kramar

...und jetzt auch noch eine saftige Steuererhöhung für Superreiche. Als gäbe es eine Checkliste abzuarbeiten, hat Joe Biden in seinen ersten 100 Tagen im Stakkato sämtliche Eckpunkte progressiver Politik abgehakt. Von der Klimaoffensive zur Verschärfung der Waffengesetze, von der Kinderbeihilfe für sozial Schwache zur neuen, liberalen Einwanderungspolitik: Der 78-Jährige, der ein politisches Leben lang als eher ideologiefreier Meister des politischen Kompromisses galt, präsentiert sich jetzt als ein Mann der politischen Überzeugungen.

Hart an den Wind

Ob es seine eigenen Überzeugungen sind oder die seiner linken Einflüsterer, wie die konservativen Medien aufgeregt raunen, Biden hat sich entschlossen, einen ambitionierten Kurs zu steuern, und dabei geht er hart an den Wind. Doch die „checks and balances“, das ebenso ausgeklügelte wie komplizierte Spiel der Kräfte, das die US-Politik bestimmt, ist darauf angelegt, einem Präsidenten sehr schnell den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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