Beliebtheit in der Politik: Passivität kann lohnend sein

Beliebtheit in der Politik: Passivität kann lohnend sein
Politiker, die sich nicht an harten Reformen oder TV-Auftritten den Mund verbrennen, können beim Bürger punkten.
Martina Salomon

Martina Salomon

Dieses Phänomen taucht gar nicht selten auf: Je passiver ein Politiker ist, desto beliebter ist er/sie. Klar, man eckt nicht an, und die Öffentlichkeit bekommt eh nicht mit, was alles liegen bleibt. Siehe Justizministerin Zadić. Sie hat zwar (auf öffentlichen Druck) nun ein neues Kinderschutzprogramm vorgelegt. Ansonsten werden große Reformen aber eher weggelächelt. Es gibt riesige Konflikte und offenbar teilweise ein System der Angst und Vernaderung innerhalb des Justizapparats, unbesetzte Planstellen, Indiskretionen aus Justiz-Akten sowie überlange Verfahren, die beinahe politisch motiviert wirken und oft im Sand verlaufen, die Betroffenen aber mit einem riesigen Reputations- und Finanzschaden zurücklassen, selbst bei einem Freispruch.

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