Ja: Die Ausbildung von Intensivpersonal ist komplex. Dass Österreich aber mit jährlichen Gesundheitsausgaben von zuletzt über 41 Milliarden Euro (10,4 Prozent des BIP) nach einem Jahr Pandemie einmal mehr den Notstand wegen fehlendem Intensiv-Personal ausrufen muss, erzürnt die Bevölkerung. Was würden die Grünen wohl sagen, wenn eine gewisse Frau Beate Hartinger-Klein seit einem Jahr so agieren würde wie Minister Rudolf Anschober?
Apropos: Was würde die ÖVP sagen, wenn der Chef der Staatsholding ÖBAG, Thomas Schmid, nicht ihren Reihen angehören würde? Die („zufällig“ bzw. außer Kontrolle?) an die Öffentlichkeit geratenen Erkenntnisse der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft offenbaren jedenfalls, wie Schmid fast so wie in der US-Serie „House of Cards“ seinen Aufstieg vom leitenden Mitarbeiter im Finanzministerium zum Chef der Staatsholding durchzog. Die ÖBAG steuert elf staatliche Beteiligungen (z.B.: OMV, Verbund, Casinos Austria) im Wert von knapp 27 Mrd. Euro. Was die türkise ÖVP jetzt noch von der einstigen SP/VP-Postenschacher-Politik unterscheidet, liegt im Nebel. Auch da ist etwas außer Kontrolle geraten.
So wie bei der SPÖ. Die ist seit der Krise endgültig keine Partei mehr, sondern auch eine Holding mit mehreren Firmen. Da wäre die Firma rund um Holdingchefin Pamela Rendi-Wagner, die sich epidemiologischen Befunden widmet. Dann existiert das Ein-Personen-Unternehmen SPÖ-Burgenland, das aktuell in Sachen Eintrittstests für den Handel im Bundesrat gegen den Kurs der epidemiologischen Firma fährt. Und dann wäre da noch das Unternehmen SPÖ Wien, in dem sich zuletzt zwei Sub-Firmen („Offene Schanigärten“ versus „Osterruhe“) bildeten. Preisfrage: Wer wird von all dem profitieren? Genau: Die FPÖ. Das Glück für die anderen Parteien besteht nur darin, dass deren Klubchef Herbert Kickl auch außer Kontrolle geraten ist. Noch jedenfalls.
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