Aufmüpfige Österreicher sind eine gute Nachricht

Aufmüpfige Österreicher sind eine gute Nachricht
Die Bevölkerung ist misstrauischer geworden. Das ist nicht schlimm, sondern ein Handlungsauftrag für Politiker.
Michael Hammerl

Michael Hammerl

Im ersten Reflex schrillen die Alarmglocken: Eine neue Studie von Meinungsforscher Peter Hajek zeigt, dass die Österreicher der politischen Elite misstrauen. Sie haben sich demnach seit den 1970ern von obrigkeitshörigen Untertanen zu "misstrauischen Staatsbürgern" gewandelt. Dieser misstrauische Staatsbürger attestiert sich selbst eine hohe politische Kompetenz  und sagt Politikern eher ungute Absichten nach.

Bei der Bundespräsidentschaftswahl schaffte es möglicherweise das eine oder andere Negativexemplar dieses Typus, der zuweilen unter chronischer Selbstüberschätzung zu leiden hat, auf den Stimmzettel. Kombiniert mit dem Bild des radikalisierten Bürgerlichen auf Corona-Demos muss man stark widerstehen, keine voreiligen Schlüsse über den Zustand im Lande zu ziehen. Die patscherten  und teils gefährlichen Aktionen der Klima-Klebeaktivisten runden das Bild des "besorgten Bürgers" und "Selberdenkers" ab, der vermeintlich jede politische Himmelsrichtung gekapert hat.

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