AUA-Machtkampf: Passagiere auf verlorenem Posten

AUA-Machtkampf: Passagiere auf verlorenem Posten
Es wäre höchst an der Zeit, dass ein Flug erst dann bezahlt werden muss, wenn er schon erfolgt ist.
Wolfgang Unterhuber

Wolfgang Unterhuber

Der Machtkampf bei der AUA geht eindeutig zulasten der Passagiere. Da nützen all die Bitten um Verständnis vonseiten der Gewerkschaft nichts. Bei den jeweiligen Protesten kommen schließlich Zehntausende Kundinnen und Kunden zum Handkuss.

Die Gewerkschaft hat mit ihrer Forderung nach Lufthansa-Gehältern bei der AUA den Bogen überspannt. Die Reaktionen, die in der KURIER-Redaktion einlangen, belegen das eindeutig.

In diesem Zusammenhang baut sich für die AUA möglicherweise gerade eine ökonomische Tsunamiwelle auf. Denn immer mehr Fluggäste scheinen sich nach Alternativen umzusehen. Dem AUA-Betriebsrat und der Gewerkschaft ist das vielleicht egal: Aber was, wenn immer mehr Passagiere künftig mit anderen Airlines fliegen? 

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind im Dienstleistungsbereich einfach unerlässlich. Wenn dies wegfällt, war es das mit dem Vertrauen. Und verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen, ist bekanntlich sehr schwierig.

Und noch etwas zeigt der AUA-Konflikt. So wäre es höchst an der Zeit, dass die Bezahlung erst nach einem absolvierten Flug erfolgt. Das würde die ganze Bürokratie rund um die Rückforderungen im Streitfall ersparen.

Eigentlich wäre eine solche Forderung eine Angelegenheit der Konsumentenschützer. Aber da herrscht Funkstille. Die Passagiere sind sich selbst überlassen.

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