Eine Farce ohne Ende: Die AUA muss raus aus dem Schmolleck

Eine Farce ohne Ende: Die AUA muss raus aus dem Schmolleck
Bei der AUA müsste sich die Politik längst einschalten. Aber leider ist Wahlkampf, niemand will sich mit dem Thema anpatzen.
Michael Bachner

Michael Bachner

Wird verhandelt? Wird doch nicht verhandelt? Wird vielleicht bald wieder verhandelt? Keine klare Antwort – bei der AUA geht nichts mehr.

Jetzt wird sogar darüber gestritten, ob man miteinander spricht. Dabei betonen Unternehmen wie Gewerkschaft, gesprächsbereit zu sein. Eine Farce, die allen Beteiligten schadet.

Niemand stellt das Streikrecht in Frage, aber die Gewerkschaft hat sich mit ihrer Forderung nach Lufthansa-Gehältern bei der AUA ein Stück weit von der Realität wegbewegt. In vielen Betrieben hätten die Beschäftigten gerne die Gehälter ihrer Kollegen bei den oftmals deutschen Mutterkonzernen – das spielt es aber nicht.

Freilich muss auch die AUA raus aus dem Schmolleck. Die ständige Wiederholung der Lufthansa-Drohung, man werde mit der AUA abfliegen und durch eine Billig-Airline ersetzen, nutzt die Drohung nur ab. Man erinnert sich an die alljährlichen Abwanderungsdrohungen der Industrie vor der Metaller-Lohnrunde.

In einer solch verfahrenen Situation müsste sich längst die Politik einschalten, könnten die Sozialpartner zur Lösung beitragen, könnte ein Mediator eventuell den gordischen Knoten durchschlagen. Aber leider ist längst Wahlkampf, niemand will sich mit dem Thema anpatzen.

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