Akademikerball: Den Linken geht die Luft aus

Immer mehr Gäste tanzen Rechtswalzer. Vor der Hofburg könnte es aber ruhiger werden.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Die linke Mobilisierungsmaschinerie scheint ins Stottern zu geraten. Und das ausgerechnet vor dem rechten Akademikerball, der bisher sicherer Garant für lautstarke Proteste und den einen oder anderen Vandalenakt war. Glaubt man kundigen Beobachtern, dürfte die Demonstration dieses Jahr spürbar kleiner ausfallen als in den Vorjahren.

Ob es daran liegt, dass alle Energien nach den wöchentlichen Anti-Regierungs-Demos aufgebraucht sind oder ob sich bei so manchem die Erkenntnis eingestellt hat, dass eben auch dieser Ball tatsächlich nur ein Ball ist, ist nicht überliefert.

So oder so könnte die Stadt einen eskalationsfreien Abend gut vertragen. In Zeiten, in denen das Hyperventilieren im politisch-ideologischen Diskurs zum Normalzustand geworden ist, ist man ja für jede Verschnaufpause dankbar. Übrigens: Mögen muss man die Gesinnung der Ballbesucher deshalb noch lange nicht. Anzuerkennen, dass nicht jeder Rechtswalzer ein Skandal ist, wäre aber ein Anfang.

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