Zagreb: Corona-Patient wurde nach Flucht aus Klinik tot aufgefunden

Doctor Claudiu Ruscu and a nurse adjust a CPAP mask on a COVID-19 patient's face in the intensive care COVID-19 ward
Der 53-jährige Patient, der zuvor künstlich beatmet werden musste, wurde tot im Haus seiner Mutter gefunden.

Ein kurioser Vorfall beschäftigt derzeit Kroatien. Ein mit Corona infizierter 53-Jähriger konnte am Dienstag aus der Klinik für Infektionskrankheiten "Dr. Fran Mihaljević" in der Hauptstadt Zagreb flüchten. Stunden später wurde er tot im Haus seiner Mutter in einem Zagreber Vorort gefunden.

Nach Informationen des Nachrichtenportals Index.hr soll der Mann die Klinik freiwillig verlassen haben, wo er zuvor noch an ein Beatmungsgerät angeschlossen war. Die Mutter fand den Mann bewusstlos und ohne Lebenszeichen in ihrem Haus im Luxus-Stadtteil Hoto Ville. Einige Stunden lang ging er nicht an sein Handy heran, weshalb sie die Polizei verständigt hatte.

Die Rettungskräfte versuchten eine halbe Stunde lang den Mann zu reanimieren, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Laut Klinikdirektorin Alemka Marković ist ein freiwilliges Verlassen der Klinik von Patienten "kein ungewöhnlicher" Vorfall: "Wenn ein Patient in Lebensgefahr schwebt, können wir ihn im Auge behalten, aber wir sind kein Gefängnis. Wir können niemanden gegen seinen Willen festhalten".

Sprunghafter Anstieg 

Wie in Österreich gab es am Mittwoch auch in Kroatien einen deutlichen Anstieg der Zahl der Neuinfektionen. In den vergangenen 24 Stunden gab es insgesamt 3.162 neue Corona-Fälle. Zusätzlich starben 23 Patienten, vier davon waren vollimmunisiert. 

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