Wie ein Österreicher die Serben per Twitter auf die Palme bringt

Wie ein Österreicher die Serben per Twitter auf die Palme bringt
Ein Linzer, der vergangene Woche in Belgrad weilte, hat sich mit seinen Twitter-Beiträgen nicht beliebt gemacht.

"Wer ist der Österreicher, der das Hotel 'Moskau' umbenennen will?" Diese Frage hat sich vergangene Woche nicht nur das Portal der Tageszeitung Novosti gestellt, sondern eine ganz Reihe von (tabloiden) serbischen Medien. 

"Der österreichische Ökonom Günther Fehlinger, der in den sozialen Netzwerken für seine Vorliebe für Angriffe auf Serbien und Russland in seinen Posts bekannt ist, hat in den letzten Tagen mit seinem Posting über das Hotel Moskva (serbisch für Moskau, Anm.) die Aufmerksamkeit der sozialen Medien, aber auch der Öffentlichkeit auf sich gezogen", schreibt Novosti.

Man habe herausgefunden, dass Fehlinger ein Wirtschaftsexperte und in zwei NGOs tätig sei. Zudem wollen die Medien in Serbien erfahren haben, dass er albanischer Herkunft sei. Das würde seine antiserbische Haltung erklären, heißt es. 

"Fehlinger, der in seinen Tweets die Serben auffordert, den Fake-Staat Kosovo anzuerkennen, Russland zu verurteilen und Sanktionen zu verhängen, ging diesmal noch einen Schritt weiter", urteilt das Portal ALO! über die Forderung Fehlingers nach der Umbenennung des Belgrader Hotels "Moskau" in Hotel "Kiew". 

Fehlinger, ein gebürtiger Linzer, bekam auch für einen weiteren Twitter-Beitrag sein Fett weg. "Am 26. März veröffentlichte Fehlinger einen weiteren provokativen Tweet, diesmal von Kalemegdan (eine bekannte Parkanlage in Belgrad, Anm.), wo er ein Foto mit der Flagge der Europäischen Union machte und Serbien aufforderte, sich der 'freien Welt' anzuschließen, indem es den Fake-Staat des Kosovo anerkennt", schrieb ALO!

Fehlingers Tweets während seines Aufenthalts sprachen sich sogar bis zu serbischen Politikern herum. "Solche Botschaften sagen alles über diejenigen, die sie verbreiten, aber nicht über uns. Soll der Herr doch auf seiner Touristenreise bei Kurti (albanischer Premierminister Albin Kurt, Anm.) vorbeischauen und ihn fragen, warum die Grundrechte der dort lebenden Serben gefährdet sind", sagte der Nationalratsabgeordnete der regierenden Partie SPS, Đorđe Milićević.

"Übrigens ist es wirklich sehr 'mutig', Selfies zu machen und davonzulaufen. Soll er doch in Belgrad, wenn er schon da ist, einen Spaziergang machen und die Bürger danach fragen, was sie von seinen Botschaften halten", sagte Milićević und wünschte Fehlinger einen angenehmen Aufenthalt im "demokratischen Serbien".

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