Weiteres Mädchen starb nach Amoklauf in Belgrader Schule

FILE PHOTO: Aftermath of school mass shooting in Belgrade
Das Mädchen erlag ihren schweren Kopfverletzungen. Es ist das zehnte Opfer der Tragödie vom 3. Mai.

Fast zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen in einer Schule in Belgrad ist die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen. Nach Angaben des serbischen Staatsfernsehens erlag ein weiteres Mädchen am Montag ihren schweren Kopfverletzungen. 

Ein 13-Jähriger hatte am 3. Mai mit der Waffe seines Vaters acht Mitschüler im Alter zwischen elf und 14 Jahren sowie einen Wachmann getötet. Weniger als 48 Stunden später erschoss ein 21-Jähriger im Ort Mladenovac nahe Belgrad acht Menschen.

Mehr dazu: Amoklauf in Belgrad: 14-Jähriger erschoss acht Mitschüler und Schulwart

Nach Aufruf: 9.400 Stückwaffen im illegalen Besitz abgegeben

Daraufhin kündigte Staatschef Aleksandar Vučić eine "fast vollständige Entwaffnung" von Privatpersonen an, der serbische Bildungsminister Branko Ružić trat nach Massenprotesten mit zehntausenden Menschen zurück. Nach Regierungsangaben sind in dem Balkanland mit seinen 6,8-Millionen-Einwohnern mehr als 760.000 Schusswaffen registriert.

Seit Montag sind bei der serbischen Polizei nach Angaben Vučićs über 9.400 Stückwaffen im illegalen Besitz abgegeben worden. Dazu kommen laut derselben Quelle noch 400.000 Stück Munition und über 880 Stück sonstiger Sprengstoffe, darunter auch als "Zolja" bekannte Panzerabwehrwaffen.

Die Polizeiaktion, bei der noch bis zum 8. Juni Waffen im illegalen Besitz straffrei abgegeben werden können, ist nach zwei Schießereien in Belgrad und Mladenovac in der Vorwoche erfolgt. Dabei wurden 17 Personen getötet und weitere 21 verletzt.

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