Mit dem "Diwan" eine Weltreise einmal durch Wien
Kulturen. Eigentlich gibt es den Verein Neuer Wiener Diwan schon länger. Er wurde im Jahr 2007 von Türkeistämmigen mit dem Ziel gegründet, Kunst und Kultur zu fördern. Das geschieht seither immer wieder in Form von Übersetzungen, Vorträgen, Workshops und Symposien.
So richtig für Aufmerksamkeit sorgte der Verein aber vor allem vergangenes Jahr mit einer Veranstaltungsreihe über die queere Geschichte der Türkei. "Wir wollen nun an diesen Erfolg anknüpfen und unsere Zielgruppe vergrößern", sagt Ece Özdemir, die für die Konzeption der Veranstaltungen mitverantwortlich ist.
Der Programmschwerpunkt für 2023 ist an alle Wiener und Wienerinnen gerichtet. "Auswege aus der Monokulturalität" lautet das Motto.
"Wir wollen bewusst weg von Begriffen wie multikulturell oder interkulturell. Denn diese implizieren, dass Kulturen getrennt voneinander existieren. Aber eigentlich ist jede Kultur die Verschmelzung von mehreren Kulturen", erklärt Özdemir.
In der Auftaktveranstaltung am 23. März, um 19 Uhr, die in den Soho-Studios stattfindet, begibt man sich mit Wojciech Czaja daher auf eine Weltreise in Wien. Bekannt ist der Autor vor allem durch sein Fotobuch „Almost“, worin er Orte in Wien ablichtete, die die kulturelle Vermischung in der Architektur aufzeigen. Bei der folgenden Veranstaltung am 29. April in der Brunnenpassage dreht es sich hingegen um Musik der Migranten – Konzert und Musikvortrag inklusive.
"Es ist eine Reise in eine transkulturelle Welt, wo die Begriffe Identität oder Herkunft anachronistisch werden, sind und die Grenzen nicht mehr funktionieren", so Özdemir. Alle Stationen dieser Reise sind im Übrigen kostenlos. Weitere Informationen gibt es unter www.neuerwienerdiwan.com.
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