"Haus des Geldes"-Star: "Als ob ich den letzten Zug erwischt hätte"

Will nicht auf die Rolle des Bösewichts festgelegt werden: der Kroate Luka Peroš.
Der Kroate Luka Peroš verkörpert den Ganoven "Marseille" im Netflix-Welthit. Am Wochenende ist er in Wien zu erleben.

"Haus des Geldes" (im Original: "La casa de papel") ist eine der wichtigsten Netflix-Produktionen der vergangenen Jahre. Die spanische Serie ist für den Streamingdienst auch deshalb so bedeutend, weil sie außerhalb Hollywoods entstanden ist und damit Netflix’ Anspruch, auch Hits aus anderen Weltregionen als den USA zu ermöglichen, erfüllt. "Haus des Geldes" dreht sich um eine Gang von Räubern, deren Markenzeichen unter anderem die spezielle Maskierung ist. Ihre Tarnnamen sind Städten nachempfunden. Der Kroate Luka Peroš (45) ist seit Staffel vier dabei - Codename "Marseille". Am Wochenende wird er in Wien bei der Vienna Comic Con (VIECC) zu Gast sein.

Ein Gespräch über die Rolle der Kroaten im Filmgeschäft, „Haus des Geldes“ und die Figur des Bösewichts.

KURIER: Wie kam es, dass gerade Sie die Rolle in "La casa de papel" bekommen haben?

Luka Peroš: Ich bin nach Madrid gefahren und habe für „Bogota“ vorgesprochen. Sie entschieden sich für Hovik Keuchkerian, aber im letzten Moment fiel ihnen die Rolle des "Marseille" ein, und so haben mich die Casting-Direktoren empfohlen und ich wurde ausgewählt. Es war so, als ob ich den letzten Zug für die Serie erwischt hätte. Meiner Meinung nach hat es super geklappt.

Welchen Ruf hat Ihrer Meinung nach die kroatische Filmkunst bzw. die kroatische Schauspielerei in internationalen Filmkreisen?

Kroatien ist ein kleines Land, daher sind die Mittel für die Filmindustrie eher gering. Es ist sehr schwierig, einen qualitativ hochwertigen Film zu produzieren. Ich glaube, es gibt Hoffnung auf internationale Aufmerksamkeit mit einigen sehr interessanten jungen Talenten (Regie und Schauspiel), die aus Kroatien kommen.

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